Full text: Raum und Zeit, Materie und Energie

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Es gibt noch eine Reihe weiterer Beobachtungen und versuche, 
die uns interessieren würden,- aber wir können sie vorläufig nicht 
verwerten, weil uns die entscheidenden Methoden fehlen. Sie be 
treffen nämlich teils die Frage, ob zwei Lichtstrahlen, die auf verschie 
denen Wegen in mein kluge gelangen, gleichzeitig oder nacheinander 
eintreffen,- und wie soll man das bei den winzigen Zeitdifferenzen, 
um die es sich hier handelt, feststellen? Teils betreffen sie die Ände 
rung der Farbe des Lichts infolge der Bewegung der Quelle, und 
für die Farbe haben wir überhaupt auf diesem Standpunkte keine 
exakte und brauchbare Definition. Wir müssen also diese Gegen 
stände, obgleich sie sachlich hierher gehören, noch aufschieben. 
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Soweit die Emissionstheorie. Sie hat sich schließlich nicht halten 
können und mußte der Wellentheorie weichen, als das Phänomen 
der Interferenz entdeckt wurde, das heißt die Erscheinung, daß, wenn 
auf einen Punkt des Raumes gleichzeitig zwei Lichtstrahlen treffen, 
etwa beide von gleicher Helligkeit, daraus durchaus nicht immer die 
doppelte Helligkeit resultiert, sondern unter Umständen eine -viel 
geringere bis zur völligen Dunkelheit. Vas ist aber nur verständlich, 
wenn man sich das Licht als eine Wellenbewegung vorstellt, be 
stehend aus Bergen und Tälern (bildlich gesprochen), so daß, wenn 
zwei Berge oder zwei Täler aufeinander stoßen, vermehrte Helligkeit 
eintritt, dagegen Dunkelheit, wenn ein Berg der einen Lichtbewegung 
mit einem Tal der andern zusammentrifft. kllso ganz ähnlich wie 
bei Wasserwellen oder Schallwellen, nur daß man hier nicht das 
Wasser oder die Luft als Träger der Wellenbewegung ansehen darf, 
sondern dafür einen hypothetischen, den ganzen Weltraum und auch 
alle Körper durchdringenden, äußerst feinen Stoff einführen muß, 
den Äther. Überaus mißlich ist freilich, daß man diesem Äther die 
seltsamsten Eigenschaften beilegen muß,- obgleich er nämlich über 
alle Vorstellung leicht und dünn sein muß, kann er doch nicht als Gas 
oder Flüssigkeit behandelt werden, weil das Licht nicht, wie der Schall
	        
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