274
Die Mähmaschinen.
Ferner sind, um den Raum, der dadurch zwischen je zwei übereinander
stehenden Fingern gebildet wird, stets rein zu erhalten, die Messerplatten
ebenfalls abwechselnd an der oberen und der unteren Fläche des Messen-
balkens angeschraubt, so daß die Erde, welche sich zwischen den einzelnen
Fingern festsetzt, stets von den Messern bei deren Bewegung entfernt
wird. Der Fingerbalken ist an dem Maschinengestell auf gewöhnliche
Weise befestigt; an demselben stnd die Finger angeschraubt und zwar
derartig, daß die einen Finger sich an der oberen Fläche, die anderen
an der unteren Fläche des Fingerbalkens befinden. In dem Raume,
welcher zwischen den Fingern entsteht, befindet sich nun der Mefferbal-
keu, welcher in alternirende Bewegung versetzt wird. Derselbe ist etwas
abgeschrägt, und zwar zu dem Zwecke, damit die Spitzen der Messer,
welche abwechselnd an der oberen und der unteren Fläche des Messer
balkens angeschraubt sind, sich in derselben Ebene bewegen. Die inneren
Flächen der Finger sind ebenfalls derartig konisch eingestellt, daß die
Messerplatten an denselben anliegen; es wird dadurch bezweckt, daß
sich kein Gras oder Verunreinigung zwischen den Fingern ansetzen
und die Messer verstopfen kann, da die zugeschärfte Seite der Messer die
Finger stets reinigt und alle fremden Körper ans denselben entfernt.
Die Spitzen der Finger überschreiten nicht die Spitzen der Messer,
und wird somit jede Verunreinigung des Schueideapparats vollstän
dig verhindert. Es hat diese Einrichtung freilich den llebelstand, daß
das Messer nicht durch die Finger vor Verletzungen durch Steine,
Scherben und andere Hindernisse geschützt wird.
Wir gehen jetzt dazn über, den Betrieb des Schneide -
apparats zu beschreiben. Derselbe erfolgt stets durch eine Bewe
gungsübertragung von den Fahrrädern aus. Die Maschine wird ent
weder durch zwei Fahrräder oder durch ein Fahrrad und durch Laufrollen
getragen, die Umdrehungsgeschwindigkeit der Fahrräder ist eine verhält-
nißmäßig langsame. Die Aufgabe beim Betrieb des Schneideapparats
ist nun, die rotirende Bewegung wesentlich zu beschleunigen und in eine
alternirende zu verwandeln, welche letztere in der Bewegungsrichtnng
des Messers liegt. Die .gewöhnliche Methode, welche hier eingeschlagen
wird, ist die, daß sich auf der Achse der Fahrräder ein Zahnrad be
findet, welches ein zweites, auf paralleler Achse aufgekeiltes Rad in
Umdrehung versetzt, wobei das Räderverhältniß ein derartiges ist, daß
die zweite Achse eine bereits bedeutend erhöhte Umdrehungsgeschwindig
keit besitzt. Häufig ist auch die Einrichtung derartig getroffen, daß fich
an einem oder beiden Fahrrädern ein Zahnkranz mit innerer Verzahnung
befindet, in welchem ein Trieb eingreift. Ans diese Weise werden die