Full text: Die Erndtemaschinen ([1. Band], 3. Heft)

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Die Mähmaschinen. 
Ferner sind, um den Raum, der dadurch zwischen je zwei übereinander 
stehenden Fingern gebildet wird, stets rein zu erhalten, die Messerplatten 
ebenfalls abwechselnd an der oberen und der unteren Fläche des Messen- 
balkens angeschraubt, so daß die Erde, welche sich zwischen den einzelnen 
Fingern festsetzt, stets von den Messern bei deren Bewegung entfernt 
wird. Der Fingerbalken ist an dem Maschinengestell auf gewöhnliche 
Weise befestigt; an demselben stnd die Finger angeschraubt und zwar 
derartig, daß die einen Finger sich an der oberen Fläche, die anderen 
an der unteren Fläche des Fingerbalkens befinden. In dem Raume, 
welcher zwischen den Fingern entsteht, befindet sich nun der Mefferbal- 
keu, welcher in alternirende Bewegung versetzt wird. Derselbe ist etwas 
abgeschrägt, und zwar zu dem Zwecke, damit die Spitzen der Messer, 
welche abwechselnd an der oberen und der unteren Fläche des Messer 
balkens angeschraubt sind, sich in derselben Ebene bewegen. Die inneren 
Flächen der Finger sind ebenfalls derartig konisch eingestellt, daß die 
Messerplatten an denselben anliegen; es wird dadurch bezweckt, daß 
sich kein Gras oder Verunreinigung zwischen den Fingern ansetzen 
und die Messer verstopfen kann, da die zugeschärfte Seite der Messer die 
Finger stets reinigt und alle fremden Körper ans denselben entfernt. 
Die Spitzen der Finger überschreiten nicht die Spitzen der Messer, 
und wird somit jede Verunreinigung des Schueideapparats vollstän 
dig verhindert. Es hat diese Einrichtung freilich den llebelstand, daß 
das Messer nicht durch die Finger vor Verletzungen durch Steine, 
Scherben und andere Hindernisse geschützt wird. 
Wir gehen jetzt dazn über, den Betrieb des Schneide - 
apparats zu beschreiben. Derselbe erfolgt stets durch eine Bewe 
gungsübertragung von den Fahrrädern aus. Die Maschine wird ent 
weder durch zwei Fahrräder oder durch ein Fahrrad und durch Laufrollen 
getragen, die Umdrehungsgeschwindigkeit der Fahrräder ist eine verhält- 
nißmäßig langsame. Die Aufgabe beim Betrieb des Schneideapparats 
ist nun, die rotirende Bewegung wesentlich zu beschleunigen und in eine 
alternirende zu verwandeln, welche letztere in der Bewegungsrichtnng 
des Messers liegt. Die .gewöhnliche Methode, welche hier eingeschlagen 
wird, ist die, daß sich auf der Achse der Fahrräder ein Zahnrad be 
findet, welches ein zweites, auf paralleler Achse aufgekeiltes Rad in 
Umdrehung versetzt, wobei das Räderverhältniß ein derartiges ist, daß 
die zweite Achse eine bereits bedeutend erhöhte Umdrehungsgeschwindig 
keit besitzt. Häufig ist auch die Einrichtung derartig getroffen, daß fich 
an einem oder beiden Fahrrädern ein Zahnkranz mit innerer Verzahnung 
befindet, in welchem ein Trieb eingreift. Ans diese Weise werden die
	        
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