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Die Mähemaschinen.
Maschine befindliche, gebogen. Da stch an diesen Stangen mehrere
Hacken h' in verschiedener Höhe befinden, so kann dadurch die Flügel
welle beliebig gehoben und gesenkt werden. Dieselbe wird durch einen
Riemen in Umdrehung versetzt, welcher von der Riemenscheibe N, welche
sich auf der Achse A befindet, auf eine Riemenscheibe N' geführt wird,
die sich auf der Flügelwelle 8' befindet.
Die Spitze X dringt in das zu schneidende Getreide ein, und zwar
etwa 20 Zoll vor dem Messer; die äußerste Spitze derselben befindet
sich nicht in der Achse, sondern ist etwas nach außen gekrümmt, so daß
das Führungsrad 0 das Getreide nicht herunterdrückt. Die Spitze be
steht aus drei einzelnen schmiedeeisernen Armen, von denen der mittlere
etwas über die beiden äußeren erhoben ist, wie dies aus der Seiten
ansicht Fig. I ersichtlich ist. Das Messer L besteht ans zwei überein
ander liegenden Platten, welche durch Niete zusammengehalten werden.
Die schmälere ist in ihrer ganzen Länge aus einem Stücke gefertigt;
der obere Theil besteht dagegen, wie dies gewöhnlich bei diesen Messern
der Fall ist,' aus einer Anzahl einzelner Theile, welche leicht ersetzt
werden können, wenn ein Bruch eintreten sollte. Der obere Theil, wel
cher die eigentliche Schneidevorrichtung hergestellt, bildet in seiner Längeu-
richtung eine Anzahl Krümmungen in der Form von Sicheln, deren
Spitzen 3^ Zoll von einander entfernt sind, und welche mit einzelnen
Zähnen, wie bei der älteren M a c-Cormi ck'schen Maschine versehen
sind. Das Messer, welches durch eine starke eiserne Platte J geführt
wird, ist auf der vorderen Seite durch lange Schutzfinger 0 geschützt,
welche in Abständen von 3| Zoll angeordnet sind. Die Excentricität
der Scheibe c beträgt ebenfalls 3£ Zoll, der Hub des Messers also 6^
Zoll, so daß für jede Umdrehung der Excenterscheibe der Raum zwischen
je zwei Schutzfingern vier Mal von dem Messer passirt wird.
Außerdem befinden sich noch zwischen den einzelnen Schutzfingern
die kleineren Spitzen ii.., deren Anordnung aus Fig. II ersichtlich ist.
Dieselben find nur 4 Zoll breit, jedoch bedeutend stärker; sie haben den
Zweck, auch kleinere Steine von dem Messer zurückzuhalten, und theilen
gleichzeitig die einzelnen zu schneidenden Stiele. Die Uebertragung der
Bewegung von der Excenterscheibe auf das Messer ist keine direkte, sondern
erfolgt mittelst eines doppelarmigen Hebels, wie dies in Fig. III dar
gestellt ist. Die Zugstange cl greift einerseits an der Excenterscheibe c,
andererseits an dem doppelarmigen Hebel k an, dessen Drehpunkt sich
bei d' befindet. An dem andern Ende des Hebels ist nun mittelst eines
Charniers das Messer angebracht. Die verschiedenen Stellungen der
Zugstange d und des Hebels k find durch punktirte Linien angegeben.