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Die Mähmaschinen.
Man kann also auf diese Weise das Messer vertikal verstellen, was
bei anderen Maschinen, bei denen der Schneideapparat um eine Achse
drehbar ist, wie z. B. der Wood'schen Maschine, nicht der Fall ist.
Freilich ist die hier angewendete Vorrichtung auch nicht sehr einfach.
Die Zuführung besteht aus einer Haspel von gewöhnlicher Kon
struktion. Die Welle K wird durch schmiedeeiserne Stangen r, welche
mit Zapfenlöchern versehen sind, getragen, und ist dieselbe nur über dem
Maschinengestell unterstützt, während sie an dem äußeren Ende nicht ge
lagert ist; da die Haspel jedoch nur sehr leicht ist, so hat dies keine
weiteren Nachtheile. Die Arme 88, welche durch die Welle K durchge
steckt und mittelst hölzerner Keile tt befestigt sind, tragen die vier Zu
führungsbretter ira, die mit den Armen verschraubt sind. Die Haspel
wird durch die beiden Schnurscheiben v und w in Umdrehung versetzt,
von denen sich die erstere aus der Welle K, die zweite auf der Welle
e befindet. Da die Haspel sich in demselben Sinne wie die Fahrräder
drehen muß, die Welle c sich aber in entgegengesetzter Richtung dreht,
so ist das Seil, welches beide Scheiben verbindet, gekreuzt.
Die Ablegevorrichtung besteht nun aus einem endlosen Tuche, wel
ches sich nicht, wie dies gewöhnlich der Fall ist, in der Zugrichtung,
sondern in einer Richtung bewegt, die rechtwinklich zu dieser ist. Die
sämmtlichen Theile der Ablegevorrichtung werden durch die beiden run
den eisernen Stangen KL getragen, unter denen sich in diagonaler
Richtung der runde Querbaum M befindet. Auf diesem ist die Laufrolle
N verschiebbar, welche zur Unterstützung der Ablegevorrichtung dient.
Will man nun die Platform steiler stellen, so schiebt man die Laufrolle
N auf den Querbaum M mehr nach vorn, während, wenn man die
Platform senken will, man die Rolle mehr nach hinten schiebt. Das
endlose Tuch O ist nun über die beiden drehbaren hölzernen Walzen
PP gespannt und mit Riemen xx.. . zusammengeschnallt, durch welche
es leicht gespannt werden kann, wenn es etwa schlaff geworden sein
sollte.
Der Betrieb des endlosen Tuches ist folgender. Aus der Achse 6
befindet sich eine Riemenscheibe Q, von welcher ein Riemen, der durch
die Führungsrollen R, S und S' geführt wird, auf die Welle P geht,
und diese somit in Umdrehung versetzt. Ueber diese Walze ist aber das
endlose Tuch 0 gespannt, so daß dieses bewegt, und das von dein
Schneideapparat auffallende Getreide nach dem Raume unter dem Führer
sitze hinabgeworfen wird. Die Führungsrollen 8 und 8' werden durch
den Bügel T getragen, welcher auf der Tragstange L verschiebbar ist
und in jeder beliebigen Stellung mittelst Keile und Stellschrauben fest-