Die Mähemaschinell.
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zustellen ist. Will man nun den Riemen, welcher das endlose Tuch in
Bewegung setzt, spannen, so ist es nur erforderlich, den Bügel T mit
den Laufrollen 88' mehr nach hinten zu schieben, eine Operation, die
sehr schnell und mit großer Leichtigkeit ausgeführt werden kann.
Die Anordnung der Platform bedingt es, daß die Ablagerung des
geschnittenen Getreides eine sehr unregelmäßige wird, da dasselbe pa-
rallell der Fortbewegungsrichtung abgelegt wird und zwar nicht in
Hansen, welche sofort zusammengebunden werden können, sondern suc
cessive, so daß das Zusammenharken schwer ausführbar ist. Um diesen
Uebelstand zu vermeiden, läßt Faure das auf das endlose Tuch fallende
Getreide eine Viertel-Umdrehung machen, so daß es rechtwinklich zur
Zugrichtnng abgelegt wird, und somit leicht zusammengeharkt werden
kann. Zu diesem Zwecke ist folgende Einrichtung getroffen:
Von der Holzwelle P' wird mittelst eines Riemens die Scheibe U
in Umdrehung versetzt, deren Achse y in einem Gestell gelagert ist, wel
ches von der Stange L getragen wird. Auf dieser Achse befindet sich
die Seilscheibe V, von welcher ein etwas schlaffes Seil nach der Walze
P' geführt wird. Wie leicht ersichtlich, bewegt sich dieses Seil in der
selben Richtung wie das endlose Band; dasselbe unterstützt die Fortbe
wegung des Getreides und zieht es von der Platform. Zu gleicher
Zeit werden aber die unteren Enden der Stiele durch Ansatzstücke zz,
die mit dem Schneideapparat verbunden sind, in ihrer Bewegung auf
gehalten, so daß sich also die Aehren schneller bewegen als die Stiele.
Auf diese Weise erfolgt eine Drehung des Getreides, und zwar eine
derartige, daß dasselbe rechtwinklich zur Zugrichtung abgelegt wird.
Ist das Getreide nur kurz, so kann der Drehapparat verschoben
werden, und zwar mit dem vollständigen Gestell, so daß das Seil stets
die Aehren ergreift.
Die Berichte über die Wirkung des Apparats lauten günstig, die
Ablagerung soll außerordentlich regelmäßig vor sich gehen, wir möchten
jedoch ein Bedenken gegen die Wirkung des Apparats nicht unterdrücken.
Es ist bereits weiter oben darauf aufmerksam gemacht worden, daß die
endlose Platform sich dadurch vor allen übrigen auszeichnet, daß das
Getreide keine relative Bewegung zu erleiden hat, mithin
ein Körnerverlust nicht eintreten kann. Bei der Faure'scken Einrich
tung ist dies jedoch nicht der Fall, die Aehren werden schneller von der
Platform gezogen als die Stiele, es findet hier also eine relative Be
wegung des Getreides und zwar eine äußerst ungünstige statt, da das
Seil stets auf die Aehren schlägt, also wie ein Dreschflegel wirkt.
Demnach wird bei dieser Maschine wohl ein erheblicher Körnerverlust