Full text: Die Erndtemaschinen ([1. Band], 3. Heft)

Die Mähemaschinen. 
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lich verstärkt. Die Platform, welche an der äußeren Seite durch ein 
Laufrad unterstützt wird, kann mit dem Fingerbalken gehoben werden, 
um den Schneideapparat über größere Hindernisse hinwegzuführen. Das 
Ablegen erfolgt zur Seite, so daß eine Fahrt für den folgenden Schnitt 
frei wird, und ist zu diesem Zwecke die Platform nierenförmig gestaltet; 
bei einigen Maschinen auch mit Blech beschlagen. Der Sitz des Ar 
beiters, welcher das geschnittene Getreide von der Platform abharkt, 
befindet sich auf dem Hauptgestell der Maschine. Zum Zuführen des 
Getreides dient die gewöhnliche Haspel, welche das zu schneidende Ge 
treide dem Messer zuführt, und gleichzeitig das Niederlegen desselben 
auf der Platform befördert. 
Der französische Maschinenbauer Peltier hat an der Wood'schen 
Maschine einige wesentliche Verbesserungen angebracht, welche Barall 
im Journal d’agricnlture practique *) beschreibt. Dahin gehört na 
mentlich eine sehr einfache Ausrückevorrichtung des Messerbetriebes, 
welcher erforderlich ist, wenn die Maschine nicht arbeiten, sondern nur 
transportirt werden soll. Zn diesem Zwecke können die beiden Getriebe, 
welche in die Verzahnungen der Fahrräder eingreifen, auf ihrer Welle 
verschoben werden, so daß sie außer Eingriff mit diesen Verzahnungen 
kommen. An dem Gestell befindet sich ein horizontal drehbarer Hebel, 
welcher so angeordnet ist, daß er von dem aus dem Führersitze befind 
lichen Arbeiter mit dem Fuße regiert werden kann. Von dem Dreh 
punkte des Hebels gleich weit entfernt befinden sich zu beiden Seiten 
desselben zwei Zapfen, an denen gekröpfte Stangen angreifen, welche die 
Kuppelungshälse der Triebräder gabelförmig umgreifen. Die Zugstangen 
werden durch Stifte, die sich an dem Maschinengestell befinden, und 
welche in länglichen Schlitzen der Zugstangen gleiten können, grade und 
parallel der Triebradachse geführt. Es leuchtet nun ein, daß durch die 
Drehung des Hebels nach der einen Richtung die beiden Zugstangen sich 
stets in entgegengesetzter Richtung verschieben werden, und eine Ein 
kuppelung der Verzahnungen in den Fahrrädern mit den Triebrädern, 
sowie bei einer Drehung nach der anderen Richtung eine Auskuppelung 
der Triebräder mit den Fahrräderverzahnungen bewirken werden. In 
Kapseln, welche sich an den Triebrädern anschließen, befinden sich hier 
ebenfalls Sperrkuppelungen, welche die Bewegung der Räder nur beim 
Vorwärtsgang der Maschine auf die Welle übertragen, beim Rückwärts 
gang dagegen sofort ein Gleiten der Getriebe auf ihrer Achse veran 
lassen. 
0 Jahrgang 1861. Band 1 pag. 532.
	        
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