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Die Mähemaschinen.
der damit fortwährend beschäftigt war; jede Maschine hatte 3 bis 5
Messer, die bei jeder Umspannung gewechselt wurden, späterhin
jede zwei Stunden, und endlich fanden wir es am Bort heil -
Haftesten, die Messer halbstündlich zu wechseln, und durch
gesch ärfte zu ersetzen.
Sehr kurze Messer oder eine schlechte Anordnung derselben in Be
zug auf die Finger können ebenfalls leicht Verstopfungen herbeifüh
ren. Damit sich das Messer nicht verstopfe, ist es erforderlich, daß es
einen Hub habe, der die Entfernung zweier Finger um mindestens eine
Messerbreite überschreite, so daß das Messer durch beide Finger, von
denen es eingeschlossen ist, hindurchbewegt wird.
Ist das Gras sehr lang und liegend, so muß der Theiler, welcher
das Ende des Schneideapparats bildet, umgeändert werden, weil sich
sonst die stehenbleibenden Gräser mit der Maschine verwickeln, letztere
also die Tendenz hat, diese auszureißeu, und so ein beträchtlicher, schäd
licher Widerstand entsteht. Man muß in solchem Falle den Theiler mit
einer schneidenden Schärfe ans Eisen oder Eisenblech bekleiden, welcher
die überragenden Gräser abschneidet, wenn man es nicht vorzieht, dem
selben eine Länge von 16 bis 18 Zollen zu geben, und außerdem
nach hinten stärker zu machen, in welchem Falle der in Rede stehende
Uebelstand nicht eintritt.
Bei sehr feuchtem Wetter tritt zuweilen auch eine Verstopfung
unter dem Messer ein. Dieser Umstand tritt jedoch nur bei geschlosse
nen Finger ein und verschwindet vollständig, wenn die Schlitzen der
Finger oben offen sind. Die Verstopfung unterhalb des Messers ver
mehrt den Widerstand desselben erheblich und ist deshalb wohl zu
beachten.
Außer bei Verstopfungen ist es auch erforderlich, die Maschine an
halten zu lassen, wenn dieselbe auf Pfähle, Grenzsteine, Baumstämme,
Steine u. s. w. trifft, oder wenn die Pferde auf kurze Zeit ruhen
müssen. Dabei ist es stets vortheilhaft, die Maschine leicht zurückziehen
zu können, um den Hindernissen vollständig ausweichen zu können,
falls die Maschine schon mit diesen zusammengetroffen ist.
Diese Beobachtungen konnten sämmtlich in den ersten Tagen ge
macht werden, während die 20 Hectaren Gras geschnitten wurden. Es
wurden bisher gewöhnliche Landpferde zum Ziehen der Maschinen be
nutzt, und zwar außerordentlich starke; es wurde jedoch bald klar, daß
die Maschinen, welche nur für ein Pferd bestimmt waren, viel zu
schwer durch ein Pferd zu ziehen waren, und wenn die Maschinen so