A. Geometrischer Teil.
I. Begriff der Parallelverschiebung und der
geodätischen Linie.
a) Die Parallelverschiebung in der Ebene.
Unsere ersten Betrachtungen sollen sich auf die Ebene beziehen,
auf die einem jeden vom ersten Geometrieunterricht geläufige eukli
dische Ebene. Wir denken uns in ihr an beliebiger Stelle eine
Strecke von bestimmter Länge und Richtung, einen Vektor, und
wollen uns zunächst vergegenwärtigen, was wir unter einer Parallel
verschiebung desselben verstehen. Da ist sofort klar, daß eine solche
in der ständigen Beibehaltung der anfänglichen Länge und Richtung
des Vektors besteht. Die erste Forderung scheint selbstverständlich,
ist aber, wie wir später erkennen werden, wesentlich. Wie aber
legen wir die Richtung des Vektors fest und wie versichern wir uns
dessen, daß sie beständig beibehalten wird? Zu diesem Belmfe denken
wir uns die ganze Ebene mit einem möglichst engmaschigen Netz
rechtwinkliger oder schiefwinkliger geradliniger Koordinaten über
zogen; zur Verdeutlichung können
wir uns etwa ein unendlich aus
gedehntes Millimeterpapier vor
stellen. Die Anfangsrichtung des
* X ponenten b^ und (Abb. 1).
Wenn wir den Vektor nun
parallel verschieben, so müssen
gegebenen Vektors AB — b wird
dann durch den Winkel a fest
gelegt sein, den er mit einer
Koordinatenachse, etwa der
X-Achse, bildet, bzw. durch die
Angabe seiner beiden Kom-
o
Abb. 1.