Full text: Mathematische Einführung in die Gravitationstheorie Einsteins

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Diese Gleichung entspricht in ihrer Bauart völlig der La 
placeschen Gleichung der klassischen Physik 
JV = 0, . . . . . . . (121) 
in welcher V das Newton sehe Schwerepotential bedeutet. In 
dem \yir nun mit Einstein diese beiden Gleichungen identifizieren, 
erscheint, wie schon am Ende von 13. III. in Aussicht, gestellt wurde, 
der physikalische Sinn der Feldgleichung (92') enthüllt. Die 
Tragweite dieses Gedankenganges ist eine ganz außerordentliche, da 
durch ihn die Grundlage der Einst ei n sehen Gravitationstheorie, die 
Eeldgleicliungen der Schwere, gesichert ist und zwar der ge 
stellten Anforderung gemäß dadurch, daß in erster Näherung der 
Anschluß an die New ton sehe Physik erzielt wird. So ist denn 
klar, daß dargestelit durch die Formel (115), nicht nur —- ab- 
U 
gesehen von einer additiven Konstanten — der äußeren Form nach, 
sonder n auch sein er p h y s i k a 1 i s c h e n B e d e u t u n g nach dem S c h w e r e - 
potentiale Newtons entspricht 1 ). Dieses hat, wenn wir mit M die 
Newtonsche Masse des materiellen Zentrums und mit k- die Gaußsche 
Gravitationskonstante 
№ — 6’68.10 ~ s cm 3 g— 1 sec -2 . . (122) 
bezeichnen, bekanntlich den Wert: 
V= — 
M 
k- 2 ) 
r 
(123) 
Sehen wir also im Hinblicke auf (115) von der additiven Kon- 
'** 00 
stanten — ab, so muß 
u 
oder 
werden, woraus 
= V 
■ 
2 r r 
(124) 
a c 
2 k' 2 M 
a = — = 1'48.10~ 28 M cm 
c 2 
(125) 
folgt. 3 ) Wir haben so durch eine Rechnung in erster Näherung 
die physikalische Bedeutung der Integrationskonstanten a ge 
M Hierin liegt auch die Rechtfertigung des von Einstein gewählten 
Namens „Gravitationspotentiale“ für die Koeffizienten y ?7 . der metrischen 
Fnndamentalform (68). 
2 ) In Übereinstimmung mit der Elektrodynamik geben wir dem 
Potentiale der Schwerkraft als einer anziehenden Kraft das negative 
Vorzeichen. 
3 ) M ist dabei in ^-Massen auszudrücken.
	        
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