Full text: Einleitung in die höhere Optik

Verhalten des elliptisch polarisirten Lichtes. 123 
Prisma’s parallel. Indem also der Strahl durch den zweiten 
Krystall dringt, erleidet er dieselben Veränderungen, welche der 
Strahl Si im ersten Krystalle erlitten hat. Bezeichnen wir die 
Dicke des Prisma’s P 2 , welche der Strahl S 2 durchläuft, mit D', 
so leuchtet ein, dass sich die Verlängerung von S 2 , welche aus 
f 2 J heraustritt, bei der gehörigen "Wahl des Anfangspunktes der 
x- Coordinaten darstellen lasse durch die Gleichung: 
^v t — x —J— (p\ —|— (p 2 D D / 
A A 2 A^ 
Ebenso finden wir für die Verlängerung des Strahles S x , 
dessen Schwingungen auf der Axe des zweiten Krystalles senk 
recht stehen, während sie mit der des ersten parallel waren, die 
Gleichung: 
— x -f- (p 2 -j- (pi D _ 
A Aj A 2 
und verrücken wir den Anfan gs- 
D , P'' 
y = fi 2 yiÄ cos. a . sin. 2 % 
vt 
z — [iifi 2 A sin. a . sin. 2 n 
Setzen wir [t 2 A — a 
punkt der «-Coordinaten um -j- (cpi (p 2 ) 
so er 
halten wir statt der soeben gefundenen Gleichungen der beiden 
Strahlen, in welche sich der auffallende nach dem Durchdringen 
des Compensators getheilt hat, die folgenden: 
y 
a cos. a . sm. (vt 
a sin. a . sm. 
A 
2 7t 
x), 
Für den Phasenunterschied -j- (D / — IJ) 
r u 
kön 
nen wir setzen, wenn wir die positive Differenz s — co mit d be 
zeichnen : -}- (D / — D) d. An einer Stelle, die wir als die Mitte 
des Compensators in seiner ursprünglichen Lage bezeichnen wol 
len, ist die Dicke der beiden Prismen gleich; hier verschwindet 
also der Phasenunterschied, und die aus dem Compensator treten 
den Strahlen setzen sich nach S. 102, 1) zu einem geradlinig polari 
sirten Strahle zusammen, dessen Schwingungsrichtung in demsel 
ben Azimuthe a liegt wie die des einfallenden Strahles. Ver 
rücken wir diesen nach der rechten Seite etwa (das Auge immer 
so gedacht, dass es von dem durch den Kompensator gegange 
nen Lichte getroffen wird), so wächst je nach der Lage des In
	        
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