Full text: Einleitung in die höhere Optik

158 
Erste Abtheilung. Neuntes Capitel. 
unendlich klein geworden, so ist die Homogeneität von W und 
W vollkommen und dabei das Verhältnis der Intensitäten durch 
9 : 25 ausgedrückt. Es leuchtet ein, dass die obigen Betrachtun 
gen allgemeine Gültigkeit behaupten, welche andere Zahlen wir 
auch an die Stelle von 9 und 25 setzen mögen. Wir wollen sie 
jetzt auf den wichtigsten Fall einer gekrümmten Welle, auf die 
Kugelwelle anwenden. 
Von dem Punkte P, Fig. 75, sollen zahlreiche kleine 
ebene Wellen von 
gleicher Intensität 
nach verschiedenen, 
möglichst regelmäs 
sig im Raume ver 
theilten Richtungen 
ausgehen. Nach ei 
ner gewissen Zeit 
haben sich alle, jede 
in ihrer Richtung, 
um gleichviel von P 
entfernt; sie berüh 
ren in möglichst 
gleichförmig ver 
theilten Punkten eine 
Kugelfläche, deren 
Centrum P ist, und 
deren Radius der zurückgelegten Strecke gleichkommt, und die 
Wellen bilden eine durchbrochene polyedrische Welle, d. h. die 
Ebenen jener würden sich, gehörig ausgedehnt, in den Kanten 
und Ecken eines convexen Polyeders schneiden. Im Verlaufe 
der Zeit dehnt sich dieses Polyeder, wie auch die erwähnte Ku 
gel, die von ihm berührt wird, gleichmässig, nämlich im Verhält 
nisse der verflossenen Zeit, aus, während die Wellen Aveder in 
Richtung, noch Grösse und Gestalt, noch in Intensität sich ver 
ändern. Es seien K und K‘ die Kugeln, welche von den Wel 
len in zAvei aufeinanderfolgenden Zeiten t und V berührt werden. 
Wir verringern jetzt die Dimensionen der Wellen und vergrös- 
sern gleichzeitig ihre Anzahl, so jedoch, dass sich nicht ZAvei von 
ihnen in dem Momente t, avo sie die Kugel K berühren, schnei-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.