IGO
Erste Abtheilung. Neuntes Capitel.
den. Wir erlangen absolute Genauigkeit, wenn wir jene Zahl
über alle Grenzen hinaus vergrössern. Alsdann fällt aber der
Wellen-Complex mit der eingeschriebenen Kugelfläche zusammen
und er wird vollkommen homogen. Für die kugeligen Wellen,
die sich in einem isotropen Mittel von einem leuchtenden Punkte
ausbreiten-, stellt sich somit aus theoretischen Prämissen das Ge
setz heraus, dass ihre Intensität während des Fort-
schreitens abnimmt und zwar dabei dem reciproken
Wertlie des Quadrates des Radius proportional
bleibt. In zw T ei verschiedenen Entfernungen von
einem leuchtenden Punkte verhalten sich also die
Intensitäten des von jenem ausgestrahlten Lichtes
umgekehrt wie die Quadrate der Entfernungen. Wir
bemerken beiläufig, dass die analytische Mechanik dasselbe Ge
setz für die Abnahme der Intensität divergirender Schall strahlen,
wenigstens für grössere Entfernungen vom Schall - Centrum auf
stellt. (S. A i r y ’ s Mathematical tracts. On the undulatory theory
of optics, 1842, p. 259.)
Es sei, um zu dem allgemeinsten Probleme überzugehen,
das hier aufgeworfen werden kann, J die Intensität einer beliebig
pj^ 77 gestalteten IFelle WW, Fig. 77,
in dem Punkte P, oder viel
mehr in ihrem Flächen - Ele
mente a ß. Nach Ablauf einer
gewissen Zeit habe sich die
Welle mit Veränderung ihrer
Gestalt, wie dies im Allgemei
nen der Fall ist, nach W H 7
fortgepflanzt. Bei dieser Fort
pflanzung bewegen sich die Theihvellen, in die man das Element
aß zerlegen kann, in der Richtung ihrer Normale vorwärts, ohne
im Uebrigen, da sie als eben zu betrachten sind, eine Aenderung
zu erleiden, und breiten sich, wenn WW nach W W‘ gelangt,
über das Element a‘ ß‘ aus, das aus der letzteren Welle von den
Normalen herausgeschnitten wird, die man in dem Umfange von
aß auf W W errichten kann. Bedeutet nun J‘ die Intensität der
Welle WW in einem Punkte ihres Elementes a'ß', so ist dem
Obigen gemäss: