Full text: Einleitung in die höhere Optik

Das System der Krystalle. 241 
Auch von den Prismen mit ungleichen Coefficienten ordnen sich 
immer je sechs gleichwerthige zu einer Krystallform zusammen. 
Die bemerkenswertheste Form dieser Art ist das Hexakiste- 
traeder (Fig. 121), welches von den Prismen 
(0, 1, Vä)? (°> 7s, !)’ 0, Vs), (Vs, 0, 1), (1, % 0), (i/ 2 , x, 0) 
begrenzt wird. Die Fig. 122 stellt v eine Fläche des Prismas 
(0, 1, Vs) dar - 
Fig. 121. 
Fig. 122. 
Die drei möglichen Flächenpaare (1,0, 0), (0,1, 0), (0,0,1), 
welche auf den Krystall-Axen senkrecht stehen und gleiche 
Fig. 123. Bedeutung haben, begrenzen den Würfel 
(Fig. 123). Aus ihm lassen sich alle hierher 
gehörigen Gestalten durch geregeltes Entecken 
und Entkanten ableiten, weshalb auch jene 
tesserale Gestalten, ihr Inbegriff das 
tesserale Krystallsystem genannt wer 
den. 
2) Das tetragonale Krystall - System begreift diejenigen 
Formen mit rechtwinkligen Axen, in deren Grundverhältniss zwei 
Glieder einander gleich sind. Es sei dieses Verhältnis cos. a : 
cos. a : cos. y; alsdann zeichnet sich die z-Axe vor den beiden 
übrigen, die gleichwerthig sind, aus; jene heisst daher auch 
Haupt-Axe, diese Neben-Axen. Die Verhältnisse der Axen 
treten uns auch hier am Besten in derjenigen Gestalt entgegen, 
deren Symbol (1, 1, 1) ist. Es ist ein tetragonales Octa- 
eder, dessen horizontale, mit der x- und y-Axe zusammenfal 
lende Durchmesser einander gleich sind, während der vertikale 
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