Das System der Krystalle. 243
vor einander auszeichnen. Ihre Flächen sind daher zu einer
Krystallform zu vereinigen; diese ist aber nichts Anderes als ein
tetragonales Octaeder. dessen Haupt-
Durchmesser in die z - Axe fällt, dessen
Neben-Diagonalen aber unter 45° gegen
die x- und y- Axe geneigt sind, so dass
die horizontalen Kanten auf diese Axen
senkrecht zu stehen kommen. Fig. 127.
Die Prismen, deren Axe mit der Hauptaxe zusammenfällt,
kann man eintheilen: 1) in dasjenige, bei dem die von Null ver
schiedenen Coefficienten des Symboles einander gleich sind, und
2) in solche, bei denen dies nicht der Fall ist. Das ersterwähnte
Prisma, durch das Symbol (1, 1, 0) dargestellt, hat einen quadra
tischen Durchschnitt, dessen Diagonalen mit den Nebenaxen pa
rallel sind. Fig. 128.
Die übrigen Prismen (a, b, 0) ordnen sich zu gleichwertigen
Paaren zusammen, z. B. (a, b, 0) und (b, 0, 0), die in ihrer Ver
einigung die unregelmässige oder symmetrische acht
seitige Säule begrenzen. Fig. 129.
Von den Flächenpaaren der tetragonalen Krystalle endlich
stehen die auf den Nebenaxen senkrechten (0, 1, 1) und (1, 0, 1) in
gleicher Beziehung zum Krystalle; sie stellen sich daher zu einer
quadratischen Säule zusammen, deren Axe die Hauptaxe ist, und
deren Seitenflächen auf den beiden Nebenaxen senkrecht stehen.
Fig. 130.
Das dritte Flächenpaar (1, 1, 0), auf der Hauptaxe senkrecht,