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Zweite Abtheilung. Sechstes Capitel.
wenn o der reciproke Werth des Aequator - Radius, e der der
halben Rotations - Axe ist.
Um die Verhältnisse einer gegebenen Wellen-Ebene P, Fig.
141,zu erhalten, legen wir eine Diametral-Ebene mit ihr parallel.
Diese schneidet das Ellipsoid im Allgemeinen in einer Ellipse, ss,
Fig. 141.
deren eine Axe, aa, in den Aequator fällt und seinem Durchmesser —
an Länge gleichkommt. Die zweite Axe, ßß, des Diametralschnittes
liegt offenbar in der Meridian-Ebene, welche man durch die Haupt-
axe auf P senkrecht herablassen kann, und steht auf der Normale
von P senkrecht. Bezeichnen wir den Winkel, welchen eben diese
Normale mit der Hauptaxe einschliesst, durch cp, so ist in Ge-
mässheit des eben Gefundenen die zweite Axe des Diametral
schnittes nichts Anderes, als einer der untereinander gleichen
Durchmesser des Ellipsoïdes, die mit der Rotations - Axe den
Winkel 90° — cp einschliessen. Bedeutet r die halbe Länge eines
solchen Durchmessers, so hat man für die Coordinaten seiner
Endpunkte :
X 2 _j_ y2 —- r 2 cos . (p2 un ff z 2 = V- Sill. Cp 2 .
Diese Werthe, in die Gleichung der Fläche gesetzt, liefern:
9 1 .
o 2 cos. cp' 2 -j- e 2 sin. cp 2
Parallel mit einer gegebenen Ebene pflanzt sich also in einem
Krystalle mit einer Hauptaxe erstlich eine Wellen-Ebene fort,
deren Oscillationen mit der durch ihre Normale und die Haupt
axe gelegten Ebene parallel sind. Die Fortpflanzungs-Geschwin-