Full text: Einleitung in die höhere Optik

260 '' Zweite Âbtheilung. Sechstes Capitel. 
sie ist eine Rotationsfläche, deren Rotations - Axe mit der optischen 
zusammenfällt. Auch das können wir sofort in Betreff ihrer Ge 
stalt erkennen, dass sie aus zwei Theilen bestehe, von denen 
einer den anderen ganz umgibt, höchstens berührt, keinesfalls 
aber schneidet, und dass einer von diesen Theilen eine Kugel 
ist. Die ebenen Wellen mit der constanten Geschwindigkeit o 
nämlich umhüllen offenbar eine Kugel vom Radius o, nachdem sie 
sich, von dem Mittelpunkte des Ellipsoïdes E ausgehend, während 
der Zeiteinheit fortgepflanzt haben. Die Oscillationen dieser 
Wellenfläche stehen allenthalben auf der optischen Axe senkrecht. 
Die ebenen Wellen mit der variablen Geschwindigkeit 
1 
r 
liefen, nachdem sie zur Construction der Wellenfläche um eben 
diese Grösse parallel mit sich selbst aus dem Mittelpunkte des 
Ellipsoïdes E nach der einen und anderen Seite verschoben wor 
den, sämmtlich jenseits oder sämmtlich diesseits der mit ihnen 
parallelen Tangential-Ebenen der soeben erwähnten sphärischen 
Welle; nur das auf der optischen Axe senkrechte Paar fällt mit 
jenen zusammen und berührt die sphärische Welle. Der von 
diesen Wellen umhüllte Theil der Wellenfläche berührt daher die 
Kugel in den Endpunkten des mit der optischen Axe parallelen 
Durchmessers, liegt aber übrigens ganz ausserhalb oder ganz 
innerhalb jener. Was seine Gestalt betrifft, so behaupten wir, 
dass sie die eines Ellipsoïdes ist. Soll dies der Fall sein, so ist 
die Gleichung des Ellipsoïdes nothwendig von der Form: 
«2 ( Ä 3 -f lf) + h°- • £2 = 1 , 
denn dasselbe muss die optische Axe als Rotations-Axe auf 
weisen. Können wir nun zeigen, dass bei gehöriger Bestimmung 
von a und b einer jeden Wellen-Ebene mit variabler Geschwin 
digkeit eine parallele Tangential-Ebene jenes Ellipsoïdes in der 
Art entspricht, dass die letztere um ebensoviel von dem Mittel 
punkte entfernt liegt, als die jener Wellen-Ebene entsprechende 
Geschwindigkeit ausmacht, so ist offenbar unsere Behauptung ge 
rechtfertigt und jenes Ellipso'id der gesuchte Theil der Wellenfläche. 
Es sei die Gleichung einer Wellen-Ebene von Oscillationen 
mit variabler Geschwindigkeit: 
P = sin. <p • X -j- cos. cp • z = 0. 
Ihre Normale liegt in der Ebene xz und bildet mit der z-Axe
	        
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