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Zweite Abtheilung. Siebentes Capitel.
e h — c
V — f f
V— s d
*d— f c
V— *b
407
471
203
303
243
95
77
89
49
57
45
17
Wir beschlossen die Betrachtung der hexagonalen und tetra-
gonalen Krystalle mit einer Zusammenstellung der hierher ge
hörigen Daten, welche das Studium derselben bisjetzt ergeben
hat. Auf den Charakter der Doppelbrechung hat man allermeist
aus den Interferenz - Erscheinungen geschlossen, welche sie in
polarisirtem Lichte offenbaren. Der Vollständigkeit wegen führen
wir diese Resultate an, obschon die Theorie jener Phänomene
ausserhalb der Grenzen dieser Schrift liegt.
Wir werden den mittleren Brechungsquotienten ohne Rück
sicht auf Doppelbrechung und Dispersion mit ft, den Brechungs
quotienten der ordentlichen Strahlen von mittlerer Brechbarkeit
mit co und den Hauptbrechungsquotienten der ausserordentlichen
Strahlen mit £ bezeichnen.
A. Tetragonale Krystalle.
1) Krystalle mit positiver Doppelbrechung.
Apophyllit. Herschel unterscheidet drei, in optischer
Beziehung verschiedene Varietäten dieses Minerales. Die erste
Varietät ändert von dem einen Ende des Spectrums zum an
deren fortgeschritten den Charakter ihrer Doppelbrechung, indem
sie beim Uebergange im indigofarbenen Theile einfach brechend
wird. Die zweite Varietät verhält sich ebenso, nur findet
bei ihm der Uebergang aus Positiv in Negativ iin Gelb statt*).
*) Lässt man unterschwefelsauren Strontian mit immer grösseren
Mengen des isomorphen unterschwefelsauren Bleioxydes zusammen-
krystallisiren, so schwächt sich allmählig die einaxige Doppelbrechung des er-
steren, um endlich, wenn das zweite Salz vorwaltend wird, den entgegenge
setzten Charakter anzunehmen. Innerhalb gewisser Grenzen der Mischung
sind die Krystalle einfach brechend für mittlere Strahlen, doppelbrechend, und
zwar im entgegengesetzten Sinne, für die beiden Enden des Spectrums. Se-
narmont, Compt. rend. Oct. 1851.