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Die Wellenfläclie der zweiaxigen Krystalle.
schneidet, deren Axen in die des Meridians fallen, und dass wir
hier in dem Falle eines Hauptschnittes genau dieselben Verhält
nisse, wie dort bei jedem Meridiane haben, so leuchtet ein, dass
die soeben angeregten Wellen, um die jedesmalige Grösse ihrer
Geschwindigkeit verschoben, die Wellenfläche in einer Ellipse
berühren, deren Axen in die Axen der x und der z fallen. Die
in die a’-Axe fallende muss dem reziproken Werthe der 2-Axe
des Ellipsoïdes E gleichkommen, hat also den Werth 2c. Die
Länge der Axe, welche in die z-Axe fällt, bestimmt sich ebenso
zu 2 a.
Hiernach wird also die Wellenfläclie von der xz-Ebene in einem
Kreise und einer Ellipse, deren Grosse und Lage bestimmt worden,
Fig. 171. geschnitten. Fig. 171. Die bei
den Kegelschnitte schneiden
sich, da der Iiadius b des Krei
ses einen zwischen den Halb-
axen a und c gelegenen mitt
leren Werth hat, in vier Funk
ten, die gegen die Axen der
x und z symmetrisch und paar
weise einander diametral gegen
über liegen. Für die Tangen
ten der Ellipse hat man, wenn
p ihren Abstand vom Mittelpunkte (welcher der Ableitung zufolge
der Geschwindigkeit Vß gleichkommt) und (p den Winkel bedeutet,
welchen ihre Normale mit der z -Axe einschliesst:
I— £2 q2 @2
p- = d cos . 2 cp = c- -j~ (a 2 — c 2 ) cos. <p 2 •
Für die vier Tangenten, welche auf den optischen Axen
senkrecht stehen, wird aber cos. (p 2 — cos. Z 2
6 2 —c 2
a 2 — c 2
und somit
p 2 = ¿ 2 , oder p — + b.
Wir schliessen hieraus, dass diese vier Tangenten auch den
Kreisschnitt berühren, sowie umgekehrt, dass die vier Geraden t,
welche Kreis und Ellipse tangiren, paarweise parallel und auf den
optischen Axen senkrecht stehen.
Durch ähnliche Betrachtungen, wie sie für den Hauptschnitt
xz angestellt worden, gelangen wir zu dem Resultate, dass auch