Uebergang des Lichtes aus einem isotropen Mittel etc. 375
und des Strahlenkegels bei der äusseren springt hiernach in die
Augen. Der ausgezeichneten Seite des ersteren, welche mit einer
optischen Axe parallel war, entspricht hier die Seite op, die
einer secundaren optischen Axe parallel läuft; für beide ist die
Ebene der optischen Axe ein ausgezeichneter Schnitt. Wir müssten
uns deshalb tviederholen, wenn wir weiter auf die Yerhältnisse des
Lichtringes bei der äusseren konischen Refraction eingehen wollten.
Wir wollen uns jetzt, um nachher die äussere konische Re
fraction in der Erscheinung beurtheilen zu können, vorstellen, es
bewegten sich Strahlen unpolarisirten Lichtes, in Lage und Be
grenzung mit den Strahlen on' übereinstimmend, aus dem isotro
pen Mittel in das zweiaxige. Jeder von ihnen spaltet sich in
zwei gebrochene. Einer von ihnen fällt in den Strahl so, der
zweite verfolgt einen anderen Weg. Jene nun bilden einen sol
chen zusammengesetzten Strahl, wie wir ihn im Obigen ange
nommen haben; die anderen legen sich in einem Conus um so
herum. Begrenzen wir den Krystall durch eine zweite, mit der
ersten parallele Fläche, und bedecken wir diese mit einer Metall
platte, die nur dem zusammengesetzten Strahle durch eine kreis
förmige Oeffhung den Austritt aus dem Krystalle gestattet, so
breitet sich jener in einen Strahlenkegel aus, der, abgesehen
von der absoluten Lage, in Allem mit dem oben des Weiteren
erörterten Kegel übereinkommt. Dies deutet uns den Weg an,
den wir zur Beobachtung der äusseren konischen Refraction ein
zuschlagen haben. \\ ir lassen auf den Krystall Strahlen natür
lichen Lichtes auffallen, die in einen Punkt der ersten Fläche
convergiren, und lassen aus der zweiten Fläche nur solche Strah
len heraus, die nach der Richtung der secundären optischen Axe
gebrochen sind. Letztere Forderung können wir jedoch nur an
näherungsweise erfüllen. Wenn wir nämlich die zweite Fläche
des Krystalles mit einer Metallplatte bedecken, deren Oeffhung
wir so lange verschieben, bis die Yerbindungslinie ihrer Mitte
und des Convergenzpunktes der Strahlen in die secundäre opti
sche Axe fällt, so werden aus der Oeffhung nicht bloss solche
Strahlen heraustreten, die die Richtung der optischen Axe ver
folgen, sondern, da der auffallende Strahlenkegel ganz ausgefüllt
und jedenfalls grösser wird als der oben betrachtete Kegel, auch
solche Strahlen, die, in der Nähe der optischen Axen gelegen,