Full text: Einleitung in die höhere Optik

Hüli'smittel zum Studium der Lichtbewegung in krystallinischen Mitteln. 407 
Theile der unteren Schieber zu stehen kommen und die Nadeln n 
den geradlinigen Theil der Wellenrinnen durchsetzen, welche sich 
in den oberen Seitenschiebern befinden. Alsdann liegen säinmt- 
liche Knöpfchen auf einer mit der Centrallinie parallelen Geraden. 
Links von der Ebene E befinden sich die Knöpfchen P, rechts 
die Knöpfchen p; in der Reihe der letzteren wechseln die ver 
schieden gefärbten Knöpfchen der Schieber B und C mit einander 
ab. Ferner sollen die oberen Schieber mittelst der an ihren Köpfen 
befindlichen Schrauben gegen die unteren Schieber um bezüg 
lich eine ganze und eine halbe Wellenlänge verschoben wer 
den. Drehen wir endlich, nachdem dies hergestellt, die Kurbel 
so, dass sich die Schieber in der Richtung von C nach O be 
wegen, so werden wir Folgendes beobachten. 
Sobald der wellenförmige Theil des Messingbleches im 
Schieber A, dessen Geschwindigkeit die grösste ist, unter die 
Nadeln N kommt, nehmen die Knöpfe der letzteren die Bewe 
gung der Aethertheilchen in einem Strahle an, der geradlinig 
und horizontal polarisirt ist und sich in der Richtung GC* fort 
pflanzt. Unterdessen verbleiben die Nadeln n und somit auch 
ihre Knöpfchen in Ruhe. Sobald aber der wellenförmige Theil 
des Messingbleches in A bis zur Ebene E gelangt ist, beginnen 
auch die Knöpfe p zu oscilliren, und zwar der Reihe nach um 
so später, je weiter sie von E entfernt sind. Die Knöpfchen, 
welche einem der Seitenschieber B, G entsprechen, zeigen dieselbe 
Bewegung wie die Aethertheilchen eines geradlinig polarisirten 
Lichtstrahles. Die Amplitude, die Wellenlänge, die Geschwin 
digkeit und die Oscillations-Ebene dieser Bewegung ist aber für 
den Schieber B eine andere als für den Schieber C, eine andere 
als für den Schieber A; nur die Phase ist in allen drei Bewegun 
gen dieselbe. Die Oscillations-Ebenen der zu B und C gehöri 
gen Wellenbewegungen sind, wie die gegenseitige Lage der 
oberen und unteren Schieber es bedingt, unter einem Winkel 
von 45° gegen die senkrechte Oscillations-Ebene der Knöpfe P 
geneigt, und zwar liegt die eine von jenen im Azimuthe -j- 45°, 
während die andere im Azimuthe — 45° sich befindet und somit 
auf der ersten senkrecht steht. Hieraus und aus den weiter oben 
angegebenen Verhältnissen der Amplituden, Wellenlängen und 
Geschwindigkeiten der drei Bewegungen erhellt die Analogie
	        
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