Full text: Einleitung in die höhere Optik

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Uebergang des Lichtes aus einem Mittel in’s andere. 
Schriften der Münchener Akademie für 
1814 und 1815 dargestellt '*). 
Die Fig. 22 stellt das Sonnen- 
spectrum mit den stärkeren Streifen 
dar, wie es der Engländer Baden 
P o w e 11 **) beobachtete; aus der dar 
über stehenden Skala ist die Ablenkung 
der einzelnen Theile und Streifen zu 
ersehen. Po well bediente sich bei 
der Herstellung dieses Spectrums eines 
achromatischen Fernrohres, welches etwa 
zehnmal vergrösserte, und welches mit 
dem Prisma ungefähr 12 Fuss von der 
Spalte entfernt war, durch welche die 
Sonnenstrahlen eindrangen. Die Breite 
dieser Spalte betrug 1 / 20 Zoll. P o w e 11 
macht die Bemerkung, dass er selbst 
bei Anwendung einer zwanzigfachen 
Vergrösserung nicht im Stande gewe 
sen sei, die zwei breiten Streifen, wel 
che die Fraunhofer’sehe Linie G 
einschliessen, als Gruppen sehr feiner 
Linien zu erkennen, wie sie die Fraun- 
hofer’sche Abbildung darstelle. 
Da die Fraunhofer’sehen Strei 
fen ihre Existenz dem Mangel des Son 
nenlichtes an gewissen Lichtarten ver 
danken, so wird sich ihre Anzahl, wenn 
jenes durch irgend ein Mittel geschickt 
wird, nicht vermindern können, wohl 
*)• Die auf die Dispersion bezüglichen Arbei 
ten des berühmten Optikers findet man auch 
in dem Aufsätze : Détermination du pouvoir ré 
fringent et disp er ft jf de differentes especes de 
verre etc. par Jos. Fraunhofer in Schu 
macher’s Astronomischen Abhandlungen für 
1823 mitgetheilt. 
**) Pogg. Ann. LXIX,
	        
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