Full text: Einleitung in die höhere Optik

Beschaffenheit der Lichtoseillationen. 
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seits von auf derjenigen geraden Linie gelegen, in welcher der 
Schirm von einer Ebene geschnitten wird, die durch die Axe a a 
geht und mit den kurzen Diagonalen der Seitenflächen f t und f 2 
parallel läuft. Und diese Lage gegen den Kry stall behält das 
zweite Bild auch dann bei, wenn die Hülse um ihre Axe gedreht 
wird. Während dieser Bewegung bleibt das erste Bild unver 
ändert, das zweite aber bewegt sich in dem Sinne und mit der 
selben Geschwindigkeit um das erste, mit welcher die Hülse ge 
dreht wird, und dabei bewahrt es dieselbe Helligkeit und in Be 
zug auf die angegebene gerade Linie und das erste Bild dieselbe 
Lage; es beschreibt der Mittelpunkt a 44 um a 4 einen Kreis. Das 
zweite Bild verdankt also seine Entstehung einem Lichtcylinder, 
der dem des ersten Bildes und somit auch dem einfallenden pa 
rallel ist und ihm an Gestalt und Grösse gleichkommt, dessen 
Axe aber von der des ersteren um eine gewisse (von der Dicke 
des Krystalles abhängige) Grösse in einer Ebene verschoben ist, 
die mit den kurzen Diagonalen der Rhomben f t und / 2 parallel 
ist und auf diesen senkrecht steht. Eine solche Verschiebungs 
ebene heisst Hauptschnitt des Krystalles. Aus dem Mitge- 
theilten ziehen wir nun den Schluss, dass sich die einfallenden 
ebenen Wellen bei ihrem Eintritte in den Krystall in zwei Schaa- 
ren von Wellenebenen "spalten, von denen eine jede während ihrer 
Fortpflanzung im Innern des Rhomboeders eigene Gesetze be 
folgt. Für die eine von ihnen stimmen diese Gesetze wenigstens 
im Erfolge mit denen bei isotropen Mitteln überein; wir nennen 
daher diese die ordentlich gebrochenen Wellen, während wir 
die anderen als ausserordentlich gebrochene bezeichnen. 
Bringen wir vor die Fläche f 2 ein Diaphragma m 4 m 4 , Fig. 30, 
an, dessen Oeffnung o 4 o 4 der Oeff- 
nung oo an Grösse gleichkommt, 
und, wie diese, in der Axe der 
Hülse ihren Mittelpunkt hat, so 
dringen aus der Hülse ersichtlich 
nur die ordentlichen Strahlen. Wir 
lassen sie auf ein zweites Kalkspath- 
Rhomboeder R 4 auftreffen, das mit dem ersten gleich dick und, 
wie dieses, in einer Hülse C 4 C 4 befestigt ist. Diese Hülse dässt 
sich in die erste CG einschieben und in dieser um ihre gemein-
	        
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