Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

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i mit den Elektromotorplatten in Verbindung zu setzen. Unnöthig ist 
es, isolirende Handgriffe an ihnen anzubringen, da erwähntermaßen 
die Isolation oder Nichtisolation in der Wirkung der geschloffenen 
, Kette nichts Merkliches ändert. 
Was die Zahl der Windungen anlangt, die man dem Instru 
it ment zu geben hat, so ist zwar im Allgemeinen Vervielfältigung 
i! derselben von Vortheil, doch hat diese ihre Gränzen. Einerseits 
nämlich leuchtet ein, daß wenn man dieselben bis ins Unbestimmte 
! vervielfältigen wollte, die letzten Windungen zu entfernt von der 
i Nadel zu liegen kommen würden, um noch eine merkliche Wirkung 
daraus zu äußern, andererseits äußert, wie aus spätern Erfahrungen 
; erhellen wird, jeder Leiter gegen den Strom einen um so großem 
j Widerstand, je länger und dünner er ist; so daß die mit der ver 
mehrten Zahl der Windungen zunehmende Länge des Drahts unter 
! gewissen Umständen die Vortheile der vermehrten Windungen com- 
i pensiren kann, Verhältnissen zufolge, von denen später die Rede 
seyn wird. Für die gewöhnlichsten Anwendungen wird es am an 
gemessensten seyn, den Draht 60- bis 80 mal um die Nadel zu 
i winden. 
Es ist vortheilhast, die Windungen nicht alle in Einer Ver- 
; tiealebene über und unter der Nadel aufzuwickeln, sondern in einer 
: gewissen Breite rechts und links von derselben zu winden; dainit 
nicht die Wirkung des Drahts in dem Maße, als die Nadel abge 
lenkt wird, wegen Entfernung der Enden der Nadel sich schwäche. 
Hat man zum Zweck, die Ausweichungen der Nadel zu messen, 
! so läßt sich leicht eine hiezu geeignete Kreiseintheilung am Jnstru- 
n mente anbringen. Jedoch mag gleich vorläufig bemerkt werden, 
daß die Ablenkungen der Nadel, die man mittelst dieses Instru 
ments erhält, in keiner Art der Stärke des Stroms proportional 
gesetzt werden oder zu seinem genauen Maße dienen, sondern nur 
größere oder geringere Differenzen in seiner Stärke anzeigen kön 
nen; so daß man z. B. zwar wohl mit Bestimmtheit schließen 
kann, wenn die Nadel einmal um 10°, das andremal um 20° aus 
dem magnetischen Meridian abgelenkt wurde; daß im erster« Falle 
ein schwächerer Strom auf sie wirkte, als im letzten Fall, nicht 
aber, daß die Stärke des Stroms im ersten Fall gerade halb so 
groß war, als im letzten. Bei der gewöhnlichen Einrichtung des 
l Multiplikators laßt sich auch nicht einmal aus den beobachteten Ab 
lenkungen die Stärke der Kraft, welche auf die Magnetnadel ge- 
' wirkt hat, auf einfache Weise berechnen; da der verschiedene Ab 
stand der Windungen von der Nadel diese Berechnung zu sehr compli- 
ciren würde. Doch giebt es andre Mittel, den Multiplicator zu 
genauer Messung der Kraft des Stroms einzurichten, worauf wir 
im fünfzehnten Capitel besonders zurückkommen werden. 
Im Attgeineinen ist es vortheilhast, dem Multiplicator beim 
I Gebrauch, wenn man die durch ihn zu bewirkenden Ablenkungen
	        
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