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Maß der Stärke des Stroms.
Grade, um welche der Zeiger zu diesem Zweck gedreht werden muß.
Diese Anzahl ist der jedesmaligen Stärke der Kraft, welche aus die
Nadel gewirkt hat, direct proportional, und kann somit zu einem
einfachen Maße derselben dienen.
Diese Methode ist mit Vortheil von Ohm zur Messung des
Leitungswiderftandes, den Drahte von verschiedenen Dimensionen in
die Kette gebracht, äußern, angewandt worden, und man kann
die nähere Beschreibung des von ihm angewandten Instruments in
Schweigg. Z. XLVI. 145 finden.
Die letzte Methode endlich, welche wir in Gebrauch ziehen kön
nen, ist die, die Kraft des Stroms durch die Anzahl Schwingun
gen, welche eine Magnetnadel unter seinem Einfluß vollbringt, zu
schätzen. Um eine richtige Einsicht in diese Methode zu erhalten,
müssen wir jedoch Einiges vorausschicken.
Wenn eine horizontale frei aufgehangene Magnetnadel, die sich
in der Richtung des magnetischen Meridians im Gleichgewicht befin
det, daraus auf irgend eine Weise abgelenkt und dann der Wirkung
der Kräfte, die sie in ihre Richtung zurückzuführen streben, wieder
überlassen wird, so kehrt sie nach der Erfahrung durch eine Reihe
von Oscillationen darein zurück. Nun wird in der Lehre vom Magne
tismus gezeigt werden, daß die Kraft, welche die Nadel in die Lage
ihres Gleichgewichts zurückzuführen strebt, proportional ist dem Q-ua-
drat der Geschwindigkeit dieser Schwingungen, d. h. mit andern
Worten, dem Q-uadrat der Anzahl von Schwingungen, welche von
derselben Nadel in derselben Zeit vollbracht werden oder, was das
selbe ist, umgekehrt proportional dem Q-uadrat der Anzahl Zeit-
theile, welche zur Vollbringung derselben Zahl Schwingungen erfo-
derlich sind.
Um hievon die Anwendung auf unsern Fall zu machen, lasse
man die im Multiplicator befindliche Nadel, deren man sich zu sei
nen Versuchen bedienen will, erst allein unter dem Einfluß der
magnetischen Erdkraft oscilliren *, und zähle nach dem Schlag einer
genauen Uhr oder dem Schlag eines Pendels die Anzahl Zeittheile,
die sie braucht, eine gewisse Anzahl Oscillationen zu vollbringen;
doch darf man diese Schwingungen nur in kleinen Bogen vor sich
gehen lassen, weil nur für diese ein merklicher Zsochronismus dersel
ben Statt findet, ganz wie bei den Th. I. S. 104 erörterten Pen
delschwingungen der Fall, mit denen die Oscillationen der Magnet
nadel gleiche Gesetze befolgen.
Durch diese erste Zahlung erhält man das Maß der Kraft,
mit welcher der Erdmagnetismus auf die Nadel wirkt.
* Man hat sie zu diesem Zweck, nicht durch Anstoß, sondern durch ein
Lisen- oder schwaches Magnetsicibchcn aus ihrer Richtung abzulenken.