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Maß der Starke dee. Stroms.
Platin, wenn ich mit Weglassung der Platten aus der erregenden
Oberfläche zu den letzten Platten gelangte, einträte, wiewohl auch
in diesem Fall öfters nichts davon zu bemerken war.
Endlich hat man noch eine Schwierigkeit zu überwinden, welche
darin begründet liegt, daß es schwer halt, sich ganz homogene Plat
ten zu verschaffen. Der Versuch selbst führt zur Kenntniß dieser
Nichthomogeneität, wo sie Statt findet, wenn man bei zwei suc
cessiven Beobachtungsreihen, bei denen man von derselben Kraft der
ganzen Kette ausgeht, jedesmal die einzelnen Plattenpaare, die zu
Einer Oberflache oder Einer Säule vereinigt wirkten, in entgegen
gesetzter oder überhaupt verschiedener Reihenfolge aus der Kette weg
laßt. Sind alle Platten homogen, so müssen die beobachteten Werthe
der Kraft, welche den so verminderten Größen der Kette entspre
chen, merklich gleich bei den Beobachtungsreihen ausfallen; im Ge
gentheil aber verschieden.
Nun habe ich bei meinen meisten Versuchen mit Platten aus
käuflichen Metallen eine solche Verschiedenheit wirklich wahrgenom
men. Um sie möglichst zu beseitigen, verfuhr ich in der Regel so,
daß ich Anfangs eine größere Anzahl Plattenpaare in die Kette
nahm, als bei welcher der Versuch nachher stehen blieb, und wenn
mir vorläufige Versuche wirklich eine zu bedeutende Nichthomogeneität
der Plattenpaare zu erkennen gaben, diejenigen Plattenpaare aus
der Kette ließ, welche mir am. weitesten von den andern abzuweichen
schienen. So habe ich bei mehreren zusammengesetzten Ketten fast ganz
gleiche Werthe für die in der Kette gebliebenen Plattenpaare erlangt,
wenn ich sie bei successiven Beobachtungsreihen in verschiedner Ord
nung aus der Kette ließ; dagegen ich andre, mit großer Sorgfalt
eingeleitete, Versuchsreihen habe ausgeben müssen, weil keine Ueber
einstimmung der Werthe auf solchem Wege zu erlangen war.
Die in diesen Fallen beobachtete Nichthomogeneität rührte, wie
ich mich überzeugt halte, nicht von verschiedener Reinigung der
Platten her, sondern von wirklich chemischen Differenzen, denen
namentlich das Zink ausgesetzt ist, und für welche auch andere später
zu betrachtende Erscheinungen sprechen. In der That habe ich die
Zeichen dieser Nichthomogeneität eben so gut bei ganz neuen und
bei ganz frisch abgefeilten Platten bemerkt, als bei solchen,
die blos mit Sand gescheuert waren. Ich habe mich überdieß bei
einer eigenthümlichen Classe von Versuchen, wo der Einfluß der
Nichthomogeneität der Platten in ganz besonders starkem Grade her
vortritt, und für Kupfer und Zink besonders beobachtet werden kann,
überzeugt, daß diese Nichthomogeneität das Zink in ohne Vergleich
ftärkerm Grade betrifft, als das Kupfer, so daß von ersterem selbst
Platten, die aus demselben Stück geschnitten sind, manchmal sehr
abweichende Werthe geben können, während das Kupfer fast immer
ziemlich constante Werthe giebt. Auch scheint der Einfluß der Nicht
homogeneitat in ftärkern Leitungsflüssigkeiten auffallender zu seyn, als