Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

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Maß der Starke des Stroms. 
in schwachem; und bei Versuchen in Brunnenwasser habe ich nicht 
sehr damit zu kämpfen gehabt. 
Wo ich glaubte, den Einfluß der Nichthomogeneitat nicht ganz 
vernachlässigen zu können, habe ich bei einigen Versuchen stets Mit 
tel aus zwei oder selbst mehrern Beobachtungsreihen, bei denen die 
Platten in verschiedener Ordnung aus der Kette weggelassen wur 
den, angewandt. Wo dieser Einfluß zu bedeutend war, und durch 
Weglassung von Platten die Homogeneität der Kette nicht hinrei 
chend hergestellt werden konnte, habe ich den Versuch mit diesen 
Platten nicht fortgesetzt. Oesters habe ich übrigens bemerkt, daß 
im Laufe des Geschlossenseyns der Kette das Verhältniß der Homo 
geneität oder Nichthomogeneität der Platten sich änderte, unstreitig, 
weil der Angriff der Flüssigkeit auf die Platten neue Oberflächen 
daran hervorrief. 
Unter Berücksichtigung aller der hier gegebenen Vorsichtsmaß 
regeln kann man sicher seyn, mittelst der Methode der Oscillatio 
nen Resultate zu erlangen, die hinsichtlich ihrer Präcision nichts zu 
wünschen übrig lassen, und einige beispielsweise angeführte Ver 
suchsreihen im achtzehnten Capitel können diesem zum Belege die 
nen, bei welchen ich mir nicht erlaubt habe, auch nur Bruch 
theile von Zeittheilen, die ich als durch Schätzung beobachtet aufge 
zeichnet habe, willkührlich zu ändern, um sie dem berechneten Mittel 
etwa näher zu bringen. Bei Nichtbcrücksichtigung jener Vorsichts 
maßregeln kann man dagegen eben so sicher seyn, nur wechselnde und 
der Genauigkeit ermangelnde Resultate zu erlangen; weshalb es nicht 
überflüssig schien, ihr Detail hier etwas genauer zu erörtern. — 
Hiezu mag schließlich noch eine Bemerkung gefügt werden. 
Hat man zum Zweck, durch die zu nehmenden Maße allgemeine 
Gesetze für die galvanische Kette festzustellen, so darf man nie ver 
nachlässigen, ein Gesetz, was sich für eine gewisse Anordnung der 
Kette bestätigt hat, auch für möglichst andere Umstände der Kette, 
als eine verschiedene Beschaffenheit der Leitungsflüssigkeit, verschiedene 
Größe der metallischen Oberflächen, welche mit der Flüssigkeit in 
Berührung sind, verschiedene Länge des Leitungsdrahts, endlich für 
verschiedene Wirkungsperioden der Kette zu bewähren, weil man sonst 
öfters in den Fall kommen würde, der Kette allgemeine Verhältnisse 
beizulegen, die ihr in der That nur unter gewissen Uniständen zu 
kommen. So werden wir später sehen, daß unter gewissen Um 
ständen die Wirksamkeit einer Kette in merklich genauem Verhältnisse 
mit der Größe der metallischen Oberflächen, die mit der Flüssigkeit 
in Berührung sind, zunimmt. Allein man darf dieß Gesetz keineswegs 
auf alle Kettenanordnungen übertragen, da bei andern die Wirkung 
nicht einmal merklich mit jenen Oberflächen wächst; etwas Aehnliches 
ist mit dem Einfluß der Länge des Leitungsdrahts auf die Kette und 
noch vielen andern Umständen der Fall, worüber das folgende Cap. 
nähere Aufschlüsse geben wird. 
Bivt's Erpenmental» Physik. Hk. 
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