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Umstände,
mag, wofern nur dessen Dicke entsprechend vermindert und dadurch
eine größere Concentration des Stroms in ihnen herbeigeführt wird.
(Wollastons Fingerhutapparat).
Wir sind auch im Besitz einiger Erfahrungen, welche lehren,
daß die Wirkung, die ein, in seiner ganzen Lange homogener, Leiter
an den verschiedenen Stellen seiner Lange äußert, überall gleich lst,
und nicht etwa starker nach den Polen der Säule zu.
So stellte Barlow * Versuche mit einer Drahtlange von
838 Fuß an, und fand, wenn er eine Magnetnadel gerade unter
die Mitte des langen schließenden Drahts stellte, wahrend zwei andre
ganz nahe am positiven und negativen Ende des Elektromotors stan
den, daß sie hier, so wie an allen andern Stellen des Drahts durch
aus ganz gleiche Ablenkung zeigten. Versuche, welche zu einem glei
chen Resultate führen, haben Becquerel ** *** ebenfalls mit Draht,
und de la Rive mit einer Platte angestellt.
Es würde sehr wichtig seyn, diese Gleichheit der Stromgröße
in allen Querschnitten der Kette auch zwischen den festen und flüssi
gen Theilen derselben nachzuweisen. Ein einziger Versuch (von
Grotthuß) ist vorhanden, welcher zeigt, daß in der That die
flüssigen Leiter auch eine Ablenkung der Magnetnadel hervorzubrin
gen vermögen; denn er bewirkte eine solche durch einen genäßten,
in der Kette befindlichen, Bindfaden. Allein wir haben noch keine
Versuche zum Beweise, daß eme mit Flüssigkeit gefüllte Röhre die
Nadel in gleichem Grade ablenkt, als ein in derselben Kette be
findlicher Drahr, wenn die Nadel in gleiche Abstände von der Axe der
Röhre und vom Draht gebracht wird. Nur mit kräftigen Säulen
würde sich ein Versuch hierüber anstellen lasten, weil man hier der
Hülfe des Multiplikators entbehren muß und weil die Röhre ziem
lich dünn genommen werden muß, um die Nadel nicht in zu große
Entfernung von ihrer Axe zu bringen; das Einbringen einer dün
nen Flüssigkeitssäule in die Kette aber deren Wirkung beeinträchtigt ch.
* Schwcigg. I. XI.IV. 367.
— Amt. de Ch. et de Pbys. XXXII. 420.
*** Rechercbes sur le mode distribution etc. §. 2.
i Ich selbst habe diese» Versuch auf folgende Weise anzustellen gesucht: Eine
nach Art einer Spritze eingerichtete Röhre, mit silberner Bodenplatte, die mit einem
Loch zum Einziehen der Flüssigkeit.versehen war, und mit einem Stempel, dessen
in die Röhre tretende Fläche ebenfalls von Silber, und dessen Stiel ein dicker
in die Verlängerung der Axe der Röhre fallender Mcssingdraht war, wurde mit
verdünnter Saure gefüllt, mittelst beweglicher, einerseits an die Bodenplatte, ander
seits an den Stiel des Stempels gefügter, Drähte in die Kette einer Säule von
80 Paaren gebracht, die mit starker Flüssigkeit geschichtet war. Ueber der auf
einer Tafel liegenden Röhre war mittelst einer geeigneten Vorrichtung eine Magnet
nadel schwebend angebracht, so daß ihre Richtung senkrecht auf die Röhre war.
Solchergestalt ließ sich durch Fortschicbcn der Röhre nach der Verlängerung ihrer
Axe, anstatt ihrer der Draht, welcher den Stiel des Sreinpels bildete, unter die
Nadel bringen, und ich hoffte so ein Mittel zu erhalten, durch die Methode der
Oscillationen die Kraft, mit welcher die Röhre, und mit welcher der in die Ver-