welche die Kraft des Stroms bestimmen. 183
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ein sehr großes Vielfache seines anfänglichen Werthes betragen kann,
und daß alsdann sowohl der Widerstand der Flüssigkeit als des
Uebergangs gegen ihn merklich verschwinden können, wenn dies auch
zu Anfange der Schließung nicht der Fall war. Diese große Zu
nahme macht allerdings denkbar, daß, wenn man die Kette in
dem ersten untheilbaren Zeitpunct beobachten könnte, wo sie geschlossen
wird, dieser Widerstand noch gar nicht vorhanden seyn würde;
allein schon in den ersten Secunden hat er einen namhaften Werth
erlangt, und der für diese kurze Zeit constant erscheint, so daß man
ihn durch übereinstimmende Messungen entdecken und schätzen kann.
Ich habe meine bisherigen Versuche darüber theils in Brunnen
wasser, theils in Wasser, dem -g-^ bis g-f-g- Vol. Salzsäure zugefügt
war, angestellt.
Hinsichtlich der Umstande, von welchen dieser Widerstand ab
hängt, haben mich meine Versuche zu folgenden Ergebnissen geführt,
für die man die Belege in meinen galv. Maßbestimmungen und
zum Theil auch in den folgenden Capiteln finden wird. Dieser Wider
stand steht genau im umgekehrten Verhältniß der erregenden Ober
fläche; er ist in allen spätern Wirkungsperioden größer für das nega
tive als das positive Metall der Kette; er nimmt ab in dem Maße,
als die Flüssigkeit kräftiger chemisch aus die Platten einzuwirken
vermag.
Fassen wir nun die einzelnen Theile, aus welchen der Gesammt-
leitungswiderstand der Kette zusammengesetzt ist, nochmals zusam
men, so besteht er aus folgenden partiellen Widerständen:
1) Dem Widerstände der metallischen Theile der
Kette, welcher direct proportional ist der Lange derselben, umge
kehrt proportional ihrem aus die Richtung des Stroms senkrechten
Querschnitt, und außerdem noch abhängig von ihrer Materie und
Temperatur.
2) dem eigenthümlichen Widerstande des flüssigen
Leiters in der Kette, welcher proportional ist dem Abstande der
Erregerplatten von einander in der Flüssigkeit, umgekehrt proportio
nal der erregenden Oberfläche, wofern der Querschnitt der Flüssig
keit und die erregende Oberflache in gleichen Graden wachsen;
3) dem Lcitungswiderftande des Ueberganges *,
welcher unabhängig ist von den Dimensionen der schließenden Leiter,
aber im geraden Verhältniß des chemischen Effects, den die Erreger
platten erfahren, abzunehmen scheint, daher geringer wird durch stär
kere Leitungsflüssigkeit, geringer ist zu Anfange der Schließung, wo
die Platten die stärkste Einwirkung erfahren, geringer ist für die
* Ich habe diesen bei den vorigen Erörterungen unter der Benennung Wi
derstand in der Flüssigkeit mit dem eigenthümlichen Widerstande der Flüssig
keit zusammen verstanden.