Umstände,
positiven Platten, die immer starker von der Flüssigkeit angegriffen
werden, als die negativen, endlich im geraden Verhältniß der er
regenden Oberfläche abnimmt, insofern die Summe der chemi
schen Einwirkung auf die Platten im Verhältniß dieser Oberfläche
zunimmt.
Ich muß noch schließlich eines sehr merkwürdigen Umstandes
gedenken, welchen man bei Messung des Leitungswiderstandes einer
Kette häufig beobachten wird. Wenn mail starke Aenderungen im
Leitungswiderstande vornimmt, so kommt man oft, ohne daß sich
ein bemerkbares Wogen gezeigt hätte, auf Werthe, welche aus dem
Gesetze der andern Werthe gänzlich heraustreten. Geht man aber
dem Verhältniß dieser Werthe zu den andern Werthen näher durch
Berechnung auf den Grund, so findet man, daß ihre Abweichung
daher rührt, daß die elektromotorische Kraft und zugleich
der Leitungswiderftand des Uebergangs plötzlich genau
auf ein Multiplurn oder Submultiplum ihres Wer-
thes gestiegen oder um ein solches gefallen sind, jedoch
im allgemeinen nicht nach gleichen Verhältnissen.
Ich gestehe, daß ich nach meinen ersten Beobachtungen über
diesen Punct noch lange Anstand nahm, ihn im Wesen der Kette
für begründet zu halten, da so gar keine der bisherigen Beobachtun
gen eine Andeutung dafür gab. Ich habe aber seitdem diesen Um
stand so wiederholt beobachtet, und bei Versuchen, die sich durch
ihre übrige Uebereinstimmung selbst controlliren, daß ich ihn jetzt
unbedenklich als eine sichere Erfahrung aussprechen kann.
Ueberdies kommen solche Sprünge nach Multiplis und Sub
multiplis noch unter andern Umständen vor, unter Umständen, die,
da sie ein Mittel aus vielen nahe zusammenstimmenden Beobach
tungen zu ziehen gestatteten, keine Täuschung denkbar machten, Aus
welchem Gesichtspuncte diese Sprünge zu betrachten sind, ist mir
bis jetzt unerklärlich. Hinsichtlich der Nachweisung derselben wird
man hinlängliche Data in meinen galvanischen Maßbestimmungen
nicht vermissen; hier glaube ich mich derselben enthalten zu müssen,
da einzelne Beispiele, auf die ich mich beschränken müßte, nichts
beweisen würden, und da sich noch keine fruchtbare Anwendung für
das Folgende davon machen läßt.
Anhang.
Berechnung eines Versuchs, uin das Gesetz zu erfah
ren, nach welchem der Widerstand der Drähte mit
ihrer Länge zunimm t.
Eine Kette aus Zink und Kupfer in salzsaurcm Wasser, nach
Art der S. 170 beschriebenen und abgebildeten angeordnet, wurde
mittelst des Multiplicatordrahts geschlossen, und nachdem sie über
Nacht geschlossen gestanden hatte, so daß ein merklich gleich-