250
Von der erregenden Oberfläche.
Durch Vergleichung der in den verschiedenen Columnen enthal
tenen Resultate wird man fast alle die Folgerungen wiederfinden
können, die wir oben in den Sätzen ausgesprochen haben.
Was zuvörderst den Einfluß des LeitungsWiderstandes,
den das Metall in der Kette äußert, betrifft, so steht man, daß
bei dem einfachen Metallbügel in der Spalte a noch bei 5 Oberflä
chen kein Maximum erreicht ist, wohl dagegen bei dem Multiplica
tor, und aus Vergleichung von II. b mit II. c erhellt, daß dieses
Maximum um so früher erreicht ist, je größer die Länge des Drahts
ist. Ferner erhellt aus Vergleichung der Spalte b mit der Spalte c,
daß die absolute Größe dieses Maximums um so höher ausfällt, je
geringer der Leitungswiderstand des Drahts ist; denn in Ir ist cs 6t
während es in c 9t ist. Ich hatte damals, als ich diese Versuchs
reihe anstellte, noch keine verglichenen Multiplicatorlängen anwenden
können, sonst würde sich unstreitig ein Bezug der diesen Zahlen
entsprechenden Kräfte zu den angewandten Längen gefunden haben.
Ich werde aber in meinen galv. Maßbestimmungen andere, und
zwar meffende, Versuche anführen, welche den Einfluß verschiedener
Drahtlängen bei verschiedener Oberfläche der Platten kennen lehren.
Den Einfluß der Leitungsflüssigkeit andrerseits anlangend,
so hatte ich mich schon durch frühere, unter übrigens gleichen Um
ständen in anderein Bezüge angestellte, Versuche überzeugt, daß bei
bloßem Brunnenwaffer bei 6 Abtheilungen noch kein Maximum er
reicht war. Vergleicht man ferner die Q-uercolumnen I. brs IV., so
sieht man, daß in jedem Fall das Maximum für stärkere und schwä
chere, ja sogar für verschieden geartete, Leitungsflüssigkeiten gleich aus
fällt, daß es aber um so eher erreicht wird, je stärker die Leitungs
flüssigkeit wird. Noch durch besondere Versuche habe ich mich über
zeugt, daß auch bei viel stärkern Leitungsflüssigkeiten, als in der
Tabelle angegeben, die Wirkung für den Multiplicator bei Hinzu
fügung der einen und andern Drahtlänge nie respectiv über 6 t und
9 t zu bringen war. So blieb die Wirkung bei Wasser mit Salz
säure von 6 Abtheilungen bis k Abtheilung = 9t und nahm erst
darunter ab. Ja, selbst bei Anwendung von so viel Säure, daß
die tumultuöseste Gasentwickelung erfolgte, konnten jene Grade der
Kraft nicht überschritten werden.
Eine analoge Versuchsreihe, als mit den verschiedenen Verdün-
nungsgraden von Salzsäure, habe ich auch mit verschiedenen Ver
dünnungsgraden von Salmiacklösung angestellt. Die hiebei erhalte
nen Resultate waren den vorigen so analog, daß ich glaube, sie
übergehen zu können.
An die hier erwähnten Versuche läßt sich die Aufsoderung zu
einem andern Versuche knüpfen, welcher Resultate von Interesse dar
bieten kann. Es ist bekanntlich mit Zambonischen Säulen nicht oder
kaum geglückt, die der geschlossenen Kette eigenthümlichen Phänomene
zu erhalten. Es erhellt aber aus dem Vorstehenden, daß, je schlechter