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Von der erregenden Oberfläche.
von denen die ersten 4 in 12,51 vollbracht wurden. Nach 10 Mi
nuten war bei Kz die Kraft auf 1101 zu 20 Osc. gesunken, bei
Zk auf 140,251, beides Mittel aus zwei, fast genau zusammen
stimmenden Versuchsreihen. Als nach 10 Minuten bei Zink-Kupfer
Zk die Halste des Zinks aus der Kette gelassen wurde, siel die Kraft
72,51 auf 751; bei der Zinn-Kupferplatte dagegen war bei Weg
lassung der Hälfte Zinns nach derselben Zeit nicht die geringste Wir
kungsabnahme spürbar.
Berechnet man die Data dieser Versuche, so ergiebt sich dar
aus, daß bei einer Zink-Kupferketts die Differenz in der Wirkungs-
abnähme für Kz und Zk viel kleiner als bei Zinn-Kupfer ist, ein
Resultat, das ich schon wiederholt, auch in bloßem Brunnenwasser
und überhaupt unter ganz andern Umstanden, wiedergefunden habe;
zugleich erhellt, daß nach derselben Zeit, wo die Größe des Zinns
schon nicht mehr wahrnehmbar zur Wirkung beitragt, das Zink noch
einen bemerklich werdenden Einfluß darauf hat, ein Resultat, was
ich ebenfalls während tage- ja fast wochenlang fortgesetzter Versuche
wieder gefunden habe; denn während es in verhältnißmäßig sehr kur
zer Zeit nach der Schließung gar keinen oder blos einen fast zu ver
nachlässigenden Unterschied machte, ob die einfache oder 4 bis 6fache
Zinnfläche einer großem Kupferftäche gegenüber stand, war bei Zink
unter denselben Umständen und wie lange die Kette in salzs. Wasser
geschlossen bleiben mochte, hiebei immer noch ein sehr in Betracht
kommender Unterschied merklich, wiewohl das Weglassen von Kupfer
auch hier die Kette ohne Vergleich mehr schwächte, als das Weg
lassen von Zink.
Bei den Versuchen, wo solchergestalt die Größe des Zinns ganz
ohne wahrnehmbaren Einfluß auf die Wirkung erschien, war zu
gleich umgekehrt die Größe des Kupfers von solchem Einfluß, daß
die Kraft merklich genau im Verhältniß der aus der Kette gelassenen
Kupferflächen sank, d. h. auf fiel, wenn die Hälfte der Kupfer
fläche weggelassen wurde, auf s, wenn ; aus der Kette weggelassen
wurden, während ich es unter denselben Umständen selbst nach lan
ger Zeit nicht dahin mit ganz gleich eingerichteten Zink-Kupferketten
zu bringen vermochte.
Das Detail der Versuche, aus welchen diese Resultate fließen,
würde zu ermüdend seyn, um hier eine Stelle zu finden; ich ver
weise hinsichtlich desselben auf meine galvanischen Maßbestimmungen.
Alle Umstände, welche ich bei diesen Versuchen wahrgenommen
habe, sprechen dafür, daß das wachsende Uebergewicht, welches die
negative Fläche im Laufe des Geschlossenseyns vor der positiven in
Bezug auf die Bestimmung der Wirkungsgröße erhält, daher rühre,
daß der Leitungswiderstand des Uebergangs auf den: negativen Metall
in ohne Vergleich schnellerem Grade zunimmt, als auf dem positiven,
während er in den ersten Augenblicken nach der Schließung sich für
beide gleich zu verhalten scheint.