Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

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Wärmeerscheinungen in der Kette. 
nähme der Wärme nach dem Ende zu ein der Glühwirkung der 
Kette eigenthümliches Phänomen sey. 
Von denselben Umständen könnte auch möglicherweise abhängen, 
daß nach der Uebereinstimmung aller Beobachter die Wärmeerzeugung 
am positiven oder Zinkpol stärker erscheint, als am negativen oder 
Kupferpol, da Kupfer die Wärme mehr als doppelt so gut leitet, 
als Zink. Wenigstens finde ich bei den Versuchen über diesen Gegen 
stand nirgends einer Berücksichtigung dieses Umstands erwähnt; daher 
hierüber noch neue Versuche erfoderlich werden. Möglicherweise könnte 
auch der verschiedene chemische Prozeß an der positiven und negativen 
Seite zu einem Unterschied in der Wärmeentwickelung beitragen. 
Zum Belege dieses Unterschieds wollen wir hier die Resultate 
einer Versuchsreihe von Nobili^ folgen lassen. 
Er nahm eine Zink- und eine Kupferplatte, die eigens so ein 
gerichtet waren, daß jede in einer dazu bestimmten Hölung mitten 
in ihrer Masse ein Thermometer aufnehmen konnte, setzte beide mit 
den Drähten eines Multiplicators in Verbindung, füllte die Hölun- 
gen für die Thermometerkugeln mit Quecksilber vollends aus, und 
befestigte hierauf beide Platten in verticaler Stellung auf dem Boden 
eines Gefäßes, in das er mit Säure versetztes Wasser goß. Die 
Temp. dieses Wassers wurde von einem dritten Thermometer angegeben. 
Unter diesen Umständen erhielt er folgende Temperaturangaben: 
2 t 
The 
rmometerst 
and 
Grade 
der Beobachtung. 
a 
im Zink. 
b 
im Kupfer. 
c 
im Wasser. 
des 
Multiplicators. 
nach 0 
Min. 
11° 
11° 
11° 
69° 
* 2 
- 
15° 3 
11% 
13° 
63° 
- 4 
9 
18°4 
13° 
17° 
61°4 
- 6 
SS 
20°| 
15° 
19° 
61° 
- 8 
- 
22°4 
16°4 
21° 
61° 
- 10 
* 
23°4 
18° 
22° 
61° 
- 12 
9 
24% 
19° 
23°4 
61° 
- 14 
9 
24°i 
30° 
24°i 
61° 
- 16 
9 
25° 
20° 
25° 
61° 
- 18 
3* 
25° 
20° 
25° 
61° 
- 20 
S 
24% 
20° 
25° 
60° 
- 22 
- 
24° 
20° 
24% 
60° 
Demnach i 
k die Temperatur deS Zin! 
's immer höh 
er als die des 
Kupfers, die Temperatur der Flüssigkeit ist Anfangs geringer als die 
des Zinks, doch werden beide gegen das Ende einander gleich. 
* Bauing. und Ektingh. Zeitschr. IV. 350; ausgez. ans Libl. univ. Fevr. 
1828. p. 118; auch Schwcigg. I. LHI* 285.
	        
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