Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

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Hinderung und Beförderung 
tropositiveres' Metall) würde vor der angreifenden Wirkung des 
Sauerstoffs zu schützen vermögen. 
Auch gegen die angreifende Wirkung im Wasser enthaltenen 
Sauerstoffs oder andrer elektronegativer Körper vermögen solcherge 
stalt Metalle geschützt zu werden. 
Ein Eisenblech oder Eisenstäbchen in Berührung mit einem Zink 
blech unter Wasser liegend, findet sich nach einigen Tagen noch blank, 
wahrend ein anderes ohne solche Armirung sich wahrend dieser Zeit 
ganz mit Rost überzieht, und blos Zinkoxyd bildet sich, indem, wie 
leicht zu erachten, die Oxydation des Zinks durch Verbindung mit 
dem Eisen umgekehrt befördert wird. 
Auch wenn man Eisen und Zink durch ein drittes Metall ver 
bindet, findet die schützende Wirkung Statt, z. B., wenn nran zwei 
neben einander stehende Glaser mit verdünnter Kochsalzauflösung an 
füllt, sie durch mit Kochsalzauflösung befeuchtete Baumwollenfasern 
in Verbindung setzt, in ein Glas ein Eisenstabchen, in das andere 
ein Zinkblech taucht, und Eisen und Zink durch einen Silberdraht 
in Verbindung setzt, bleibt das erste selbst nach mehrern Tagen ganz 
rein und unangegriffen. Einen ganz gleichen Erfolg erhalt man, 
wenn man auf diese Art Kupfer durch Eisen, Zinn oder Zink zu 
schützen sucht * ** *** ♦ 
Die Verbindung beider Gefäße durch einen feuchten Leiter, wo 
durch die Metalle zur Kette geschloffen werden, ist bei diesen Ver 
suchen für die schützende Wirkung vortheilhaft, wiewohl sie in gerin 
gem Grade schon ohnedem Statt finden soll Ersterer Umstand 
laßt sich leicht voraussehen. Zn der That, wenn jedes Metall in 
einem gesonderten Gefäße enthalten ist, muß die Flüssigkeit ihrer 
Gesammtheit nach bald den elektrischen Zustand des Metalls theilen, 
und ihr Sauerstoff wird dadurch in demselben Grade an Negativität 
zunehmen, als das Metall, so daß das Verhältniß ihrer Wir 
kungen auf einander dasselbe bleiben muß, als wenn sich beide in 
unelektrischem Zustande befänden; dagegen, wenn die Kette geschlossen 
ist, die El. der Flüssigkeit beständig von der andern Seite her neu- 
tralisirt wird. 
Davy*^ hat gefunden, daß bei diesen Versuchen (in Meer- 
wasser) keine Verringerung der beschützenden Wirkung Statt hat, was 
für Längen von dünnem Draht auch zur Verbindung der Metalle 
angewandt wurden. Der Versuch wurde so weit durchgeführt, daß 
man einen Silberdraht von ir §-f£ T Zoll im Durchmesser aufwärts 
steigend bis zu 40 Fuß Länge anwandte, ohne daß die Resultate 
sich anders gestalteten. Auch Kohle war zur schützenden Verbindung 
* Wehlar in Schwcigg. XXIX. 486. — Van Beck in Pogg. Ann. 
XII. 274. 
** 93 o ft o cf in Gilb. XII. 483. 
*** Kastn. Ärch. VIII. 265.
	        
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