Chemische Wirkungen der Zwischenplatten.
setzten Polen unterwegs ein Metall treffen, werden sich ihre entge
gengesetzten Elektricitäten, indem sie von beiden Seiten in das Metall
eintreten, gerade so durch dieses Metall hindurch neutralisiren, als
wenn sie an dem entgegengesetzten Pole der Säule selbst anlangen,
und werden sich nach Beschaffenheit des Zwischenmetalls mit diesem
verbinden oder von ihm entbinden können; wobei von selbst erhellt,
daß das dem positiven Pole gegenüberstehende Ende des Metalls
einen Wasserstoff-, das andre einen Sauerstoffpol darstellen muß.
Sind mehrere Zwischendrähte oder Bogen vorhanden, z. B. zwei,
so werden sich die entgegengesetzten Elektricitäten nicht unmittelbar
durch beide hindurch mit vollkommner Freiheit neutralisiren können,
wegen des Widerstandes, den ihnen der Nebergang in die zwischen
befindliche Flüssigkeit darbietet, sondern, indem sie von beiden Sei
ten bis zu den einander zugekehrten Enden der Drähte gelangen,
hier neue elektrische Pole darstellen, welche eine neue Zersetzung der
Flüssigkeiten zwischen ihnen und Ueberführung von Bestandtheilen
bewirken werden, vermöge deren nun die Neutralisation der Elektri
citäten in jedem Draht besonders erfolgt * ** , und diese Folgerung
wird sich aus eine beliebige Menge von Zwischenmetallen ausdeh
nen lassen.
Was diese Erklärungsweise sehr zu unterstützen scheint, ist der
Umstand, daß dasjenige Ende des Zwischenmetalls, welches sich dem
negativen oder Wasserstoffpole der Säule gegenüber befindet, ver
möge des Einflusses der Ladung selbst negativ elektrisch, das dem
Sauerstoffpole gegenüberbefindliche selbst positiv elektrisch wird, wie
aus dem von der Ladung der Metalle handelnden Capitel erhellt.
Mithin, wenn die an den Zwischenmetallen beobachteten Erscheinun
gen von diesen selbst ausgiengen, so müßte eigentlich dasjenige Ende
derselben, an welchem wir Wasserstoff sich entwickeln sahen, Sauer
stoff hergeben, und umgekehrt; dagegen der Erfolg ganz natürlich
erscheint, wenn wir annehmen, daß die Zwischenmetalle blos gleich
sam eine Scheidewand abgeben, über welche die, im Uebergange
vom einen zum andern Pole begriffenen, Bestandtheile nicht hinaus
gehen können, weil ihnen das Metall die Elektricitäten, die dieses
Ue.berführen bewirken, entzieht. Es ist im Sinne dieser Ansicht
sogar wahrscheinlich, daß die Zwischenmetalle vermöge ihres Ladungs
zustandes chemische Wirkungen von entgegengesetzter Art, als wir
wirklich an ihnen beobachten, hervorzubringen streben*^; daß aber
drese Wirkungen von den Erscheinungen, die die übergeführten Be
standtheile an ihnen Hervorrufen, überwogen und versteckt werden.
* So daß die Pole, in dem Maße als sie entstehe», auch durch diese Wir
kung wieder aufgehoben werden; daher sie allerdings nicht am Elcktroskop wahr
nehmbar werden können.
** Und aus der Kette herausgenommen würden sie dieselben unstreitig in ent
gegengesetzter Art zeige».