Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

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Metallfällungen. 
achtenHwerlhen, unstreitig mit den Nobilischen und den von mir 
S. 390 erwähnten Erfahrungen in Bezug stehenden, Umstand, daß 
diese, verschiedenen Fardenschattirungen in den Stralenzweigen der 
Vegetationsfläche als concentrische Kreise abwechseln, welche öfters 
aus dem schwärzesten Dunkel sich zum reinsten Metallglanz aufhei 
tern. Man bringe z. B. eine Zinkplatte in salzs. Kupfer, oder in 
Wismuth- oder Silberauflösung, so werden sich im ersten Falle 
schwärzlichbraunc mit hellrothen, im andern sammtschwarze mit asch 
grauen, im dritten lichtbräunliche mit bleichfalben wechselnde, con- 
centrisch fortschreitende Ringe zeigen, welche sich hier zu regulinischem 
Glanze lautern, dort zur tiefsten Dunkelheit zurückkehren. Vorzüg 
lich auf Wismuts) - und Spießglanzvegetationen macht Zimin er 
mann in dieser Hinsicht aufmerksam. Aber selbst in salzs. Gold 
auflösung wurde der herstellende Kupferstab mit dunkelfarbig keimen 
dem Metall umgeben, das am äußersten Saume vom Lichtglanz des 
Goldes umflossen war. So zeigten sich ferner fast alle Niederschläge 
des Silbers durch andere Metalle nicht silberglänzend, sondern mehr 
oder weniger schatkirt, und ein Gleiches soll, nach vielfachen Ver 
suchen des Verfassers, von allen übrigen Merallen gelten. 
Die schönsten Legirungsstusen fand Zimmermann in Mi 
schungen von Metallauflosungen, z. B. des schwefelst Kupfers und 
salzs. Zinns oder Wismuths, bei Fällung durch Zink. Hier zeigen 
sich nänrlich oft mehrfache Metallverbindungen, gepaart mit dein 
Hervortreten der einzelnen Metalle, welches wieder abwechselt init 
verschiedenartigen Nüanccn der Legirungen. Es scheinen nach Zim 
mermann auf diesem Wege Metallverbindungen möglich, welche 
im Feuer schwer oder nicht gelingen. 
Fischer* führt an, er habe bestimmte und charakteristische 
chemische Legirungen bis jetzt vorzüglich nur beim Silber gefunden, 
wenn cs aus der salpeters. Auflösung reducirt wird. Namentlich 
bilden nach ihm Zink, Zinn, Blei, Kadmium und Antimon solche 
Legirungen **. 
* Pogg. X. 600. 
** Die letztere stellt sich in sehr schönen glänzenden breiten und äußerst sprö 
den Blättern dar, ist sehr schwer schmelzbar; in einer Röhre bis zum Schmelzen 
des Glases erhitzt, schmilzt sie noch nicht, sondern nimmt blos eine gelbe Farbe 
von dcni gebildeten Antimonoryd an, welches sich zwischen dem sehr lockern Silber 
befindet. Aus der Kohle erfolgt erst nach anhaltendem Glichen die Verflüchtigung 
des Antimon. 
Nach Wetzlar wird auch bei der Zersetzung der Kupfersalze durch Eisen 
das Kupfer nicht immer rein, wie'Fisch er (Pcgg. IV. 294) angiebt, ausge 
schieden, sondern so oft cs im gefällten Zustande von seiner ihm zukommenden 
rothen Farbe abweicht, und eine mehr dunkle braune Farbe zeigt, hat mau 
Ursache, es nach dem Grade dieser Legirung fiir mehr oder weniger mit Eisen 
legirt zu erklären, wie den» auch Thvnard bemerkt, daß bei der Zersetzung des 
Kupfervitriols durch Eisen der erhaltene Niederschlag nicht reines Kupfer sey, son 
dern einige Partikclchen Eisen enthalte.
	        
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