460 Ketten mit mehr als Einem flüssigen Leiter.
Erregung findet bei Zink, die stärkste bei Braunstein Statt.
Kupfer und Blei und Zinn scheinen im Verlauf ihre Polarität
in die positive umzukehren
B. 8. Bei Anwendung von Kalk, der mit Master zu Pulver
gelöscht ist, wird der Metallpol, wenn er aus Eisen, Zink
oder Silber besteht, positiv, und wenn er aus andern Metallen
besteht, negativ; auch ist die Ordnung, in welcher sie hiebei ihrer
Stärke nach auf einander folgen, etwas verschieden von der, die sie
mit der Kalkmilch befolgen.
E. 9. Mit kohlens. Kali wird der Metallpol bei Anwen
dung von Eisen gleich im Anfange positiv, bei Anwendung von
Zink und Zinn zwar Anfangs negativ, nach einiger Zeit aber
gleichfalls positiv.
10. Mit dem Bicarbonat von Ammoniack in einer
ganz gesättigten wäßrigen Auflösung wird der Metallpol jedenfalls
negativ, außer bei Anwendung von Eisen.
F. 11. Mit der conc. Schwefelsäure (von 1,887 sp. G.)
und der conc. rothe Dämpfe ausstoßenden Salpetersäure
(von 1,460 spec. Gew.) ist der Metallpol bei allen Metallen
p o s i t i v
* Sämmtliche Säule» mit der Schwefcllcbcr sanken ungemein schnell in
ihrer Wirksamkeit. Die Wirkung des Silbers war im ersten Augenblicke so stark,
als die irgend zweier Metalle, die am günstigsten mit einander wirken, sank aber
gleichfalls sehr schnell. Nach zwei Stunden zeigte keine von dergleichen Säulen,
wenn sie nur aus wenigen Abwechselungen bestand, eine merklichc* ** Wirkung mehr.
** Die Wirkung der conccntrirten, sowohl der rauchenden als der von ihrem
rauchenden Wesen befreiten und durch Destillation gereinigten Schwefelsäure war,
verglichen mit derjenigen der Alkalien, äußerst schwach und sehr bald verschwin
dend. Nach 24 Stunden hatte sich die Spannung des Zinks, ohne Zweifel in
Folge der Anziehung der atm. Feuchtigkeit durch die Schwefelsäure umgekehrt und
war nun auf Seiten des Zinks negativ. — Das Z i n n verhielt sich in fünf ver
schiedenen Versuchen mit Schwefelsäure sehr verschieden. In einem Versuche mit
der rauchenden Nordhäuscr Säure war letztere positiv, das Zinn negativ und diese
Polarität hielt sich 3 Stunden hindurch ungcändcrt; in einem zweiten Versuche
stellte sich erst nach einiger Zeit Polarität ei», auf Seiten des Zinns positive, auf
Seiten der Säure negative, die sich aber 24 Stunden hielt; in einem dritten
Versuche mit rectificirtcr ganz wasserklarcr übrigens höchst conccntrirter Säure war
das Metall negativ, die Säure positiv, mit ziemlicher Intensität, die nach drei
Stunden fast »och »»geschwächt war; in einem vierten Versuche war die Säure
erst positiv, mit ziemlicher Intensität, die Polarität sank dann auf Null herab
und gicng dann in die umgekehrte über, die noch zunahm. Blei zeigte nicht
gleich im ersten Augenblicke seine volle Spannung, sonder» diese nahm innerhalb
24 Stunden noch merklich zu.
Bei der conccntrirten Salpetersäure war die Wirkung mit dem Eisen
im Anfange außerordentlich stark, doch sank sie nach einer halben Stunde bis auf
Null herunter und das Eisen war im höchsten Grade ophdirt; auch mit dem Silber
war die Wirkung noch stark genug, um so schwächer aber mit den übrigen Me
talle» und mit allen schnell vorübergehend. Zinn, das eine so höchst schwache
Wirkung zeigte, war dessen ungeachtet aufs Stärkste op'ydirt.