aus mehrern Platten. 31
Statt des untern Kupfers kann man nun auch beliebige andre
Metalle in beliebiger Zahl und Folge unterlegen; das Kupfer wird
durch wiederholtes Abheben stets merklich eben so starke negative El.
an den Condensator überfuhren, als wenn cs blos mit dem Zink
ohne Gegenwart jener andern Metalle in Berührung käme. Ueber-
Haupt gilt das allgemeine, von mir durch vielfache Versuche nachge
wiesene, Resultat, daß in allen Fällen, wo sich noch deutliche Anzei
gen durch den Condensator erhalten lasten, die Elektricität, die durch
Trennung sich berührender isolirter Metallplatten zum Vorschein
kommt, stets der Beschaffenheit der direct getrennten Glieder
entspricht, unabhängig dagegen ist von der Beschaffenheit der mit den
getrennten Gliedern in Verbindung gesetzten Metalle. Auch findet in
allen diesen Fällen dieselbe Abhängigkeit des Effects von der Berüh
rungsgröße Statt, als da, wo blos zwei Platten sich berühren.
Stellen wir aber jetzt den Versuch so an, daß wir das oberste
Kupfer, Taf. VIII. Fig> 4, anstatt es vom Zink abzuheben, um
seine El. an den Condensator übergehen zu lassen, an den Conden
sator anbringen, während es auf dem Zink ruhen bleibt,
so wird, wie oft man es auch solchergestalt anbringen mag, doch
nicht die mindeste Spur von El. dadurch bemerklich gemacht werden
können, gleichviel, ob das unterste Kupfer dabei isolirt oder nicht
isolirt wird. In der That kann hier keine coudensirte El. frei wer
den, weil keine Platten getrennt werden, es findet mithin blos die
zuerst betrachtete Ausgleichung der gleichförmig verbreiteten Elektrici-
täten Statt.
Diese Ausgleichung würde auch in dem Fall noch allein Statt
haben, wenn man die oberste Kupferplatte wegließe, und die kupferne
Condensatorplatte direct mit dem Zink, das auf dem untern Kupfer
. liegen bleibt, berührt, wenn gleich nach jedesmaliger Berührung das
Zink von der Condensatorplatte getrennt wird, wofern man nur die
Berührungsoberfiäche des Zinks mit der Condensatorplatte so klein
einrichtet, daß kein in Anschlag kommendes Quantum condensirter
El. durch Trennung dieser Berührungsoberflächen frei werden kann.
Bleiben wir jetzt bei den Anordnungsarten des Versuchs stehen,
wo der Einfluß der in den Platten condcnsirten El. nicht in Anschlag
kommt, entweder weil die Platten ungetrennt bleiben, oder weil die
Trennungsflächen zu klein sind, als daß die Quantität der von ihnen
aus sich verbreitenden El. in bemerklichen Anschlag gegen die Quan
tität der gleichförmig verbreiteten El. kommen könnte; und suchen
die Gesetze für diesen Fall auf.
Betrachten wir zu diesem Zweck eine Combination aus drei
Gliedern, A, B, Z, Taf. Vlil. Fig*. 5, wo A, B, Z beliebige
Metalle vorstellen können. Nun verbreitet sich die El., die B mit
Z annimmt, auch gleichförmig (abgesehen von dem condensirtcn Theil
der El.) über A und addirt sich oder subtrahirt sich hier zu derjeni
gen El., die A vermöge seiner eigenthümlichen Berührung mit B