Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

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Nachträge. 
treten. Ich hoffe, daß man nicht über diese Beobachtungen absprechen 
wird, bevor man durch Wiederholung derselben sein Urtheil darüber 
gesichert hat. 
Ich habe früher gesagt, daß man durch Vergleichung zweier 
Ketten aus verschiedenen Metallen bei demselben Leitungswiderstande 
nicht vermöge, das elektromotorische Verhältniß dieser Metalle nach 
den ganzen beobachteten Kraflwerrhen zu bestimmen. Diese Bemer 
kung bezog sich auf Ketten in Brunnenwasser, in denen der Einfluß 
der eben betrachteten Sprunge hervorgetreten war, und nur solche 
hatte ich damals verglichen. Durch die Ansicht der vorigen, in salz 
saurem Wasser geschlossenen, Ketten erkennt man jedoch, daß schon 
die Summe der, den einzelnen Beobachtungen für Zinnkupfer und 
Zinnzink correspondirenden, Werthe der ganzen Stromkraft jeder ent 
sprechenden einzelnen Kraft für Zinkkupfer nahe gleich ist, wie fol 
gende Zusammenstellung lehrt. 
V 
Beobachtete Werthe für 
Zinkkupfcr. 
Lorrespondrrcnde sirmmirtc 
Werthe für Zinnkupfcr 
und Zinkzinii. 
67.1 
29.1 
21.2 
17,3 
16,0 
8,85 
4,04 
3,25 
2,02 
1,84 
Mittel 170,70 
70,4 
29,8 
24,7 
19,3 
17,1 
8,88 
4,49 
3,25 
1,95 
1,79 
181,66 
Die Uebereinstimmung wird, wie man sieht, fast vollkommen 
bei den Werthen, die für einen höher« Leitungswiderstand beobachtet 
worden sind, minder vollkommen für die bei einem geringern Wider 
stande, was theils daher rühren kann, daß hier Irrthümer der Be 
obachtung leichter möglich werden und mehr Einfluß gewinnen, theils 
daher, daß vielleicht der Widerstand des Uebcrgangs für die verschie 
denen Metüllpaare nicht zu Anfange ganz gleich ist, welcher Wider 
stand bei dem hohen Leitungswiderstande, der durch Draht und Flüs 
sigkeit in die Kette gebracht wird, merklich dagegen verschwindet; 
endlich war auch die Temperatur der Leitungsflüssigkeit nicht ganz 
gleich bei allen drei Versuchsreihen, bei Zinkkupfer nämlich — 15° K v 
bei Zinkzinn — 17° II., bei Zinnkupfer — 14° B. -— Der Ein 
fluß der Teinperatur scheint aber keineswegs zu vernachlässigen bei 
diesen Versuchen, mindestens habe ich öfters in Brunnenwasser bei 
Biol's Experimental«Physik. HI. 66
	        
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