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Von der Volta'schen Säule.
tor angebracht wird, und die sammelnde Kraft des Condensa! ors
reicht oft (bei kleinern Säulen) nicht einmal hin, diese Schwächung
bei der zu erhaltenden Anzeige auszugleichen; so daß es anstatt
Vortheil, vielmehr Nachtheil gewähren kann, an den Pol einer ifo-
lirten Säule den Condensator anzubringen. Ganz anders dagegen
verhält es sich, wenn bei Anbringung des Condensators an einem
Pole der andre mit dem Erdboden in Verbindung gesetzt wird; denn
da die Ableitungsgröße, die der Condensator darbietet, gegen die
Ableitungsgröße des Erdbodens verschwindet, so wird die Intensität
des Pols an dem der Condensator angebracht ist, jetzt doppelt so
groß werden, als bei der isolirten Säule ohne alle Ableitung und
der Condensator wird vermöge seiner sammelnden Kraft jetzt diese
El. in verstärktem Grade anzeigen. Daher findet man in der That,
daß der Condensator bei kleinen ganz isolirten Säulen gar keine
Wirkung wahrnehmbar macht, während er bei Säulen von dersel
ben Anzahl Plattenpaaren, deren einer Pol aber nach dem Boden
abgeleitet ist, eine sehr starke Wirkung zu erkennen giebt.
Besteht jedoch eine, an beiden Polen isolirte, Säule aus einer
sehr großen Anzahl Plattenpaare, so kann der Condensator allerdings
verstärkend wirken; weil hier, während er für die Platten, die nach
dem einen Pole zu liegen, eine starke Ableitung darbietet, die ent
gegengesetzten Platten nach dem andern Pole zu durch die Menge
der Platten selbst eine große ableitende Oberfläche finden.
Ohm * hat diese Resultate durch Verknüpfung mittelst einer
einfachen, aus seiner allg. Theorie abgeleiteten Formel, die man in
der Anm. angeführt findet **, leichter zu übersehen gemacht. Jedoch
schon ehe diese Theorie oder Formel bekannt war, hat Jäger (Gilb.
XIII. 40l) aus dem Ersahrungswege sehr vollständige Belege für
die vorigen Sätze aufgefunden, die vordem als Räthsel in der Lehre
vom Galvanismus dastanden. Im Anhange zu diesem'Theile wird
* Theorie der gal». Kette S. 160.
** Es bezeichne R die Elcktricitätscapacität der Eollcctorplattc, wenn sie
nicht im Condcnsationszustandc sich befindet, m die Vcrstärkungszahl des Eon--
dcnsators also mR die Eapacität der Eollcctorplattc i in Condcnsationszustande.
Es stelle v die Eapacität aller Elemente der Säule und aller mit ihnen in Ver
bindung gebrachten Ableitnngsgrößcn z ns a mm e n g cn o min e n vor, u' die In
tensität , welche die Platte, die an dem Eondcnsator geprüft werden soll, vor
Verbindung mit derselben besitzt; u die Intensität die der Eondcnsator durch Ver
bindung mit der Platte erlangt, und wodurch die Anzeige des Elcktroskops be
stimmt wird, so ist
mm'
u =
mR + r
woraus folgt, daß der Eondcnsator die in fache Kraft der Platte anzeigen wird,
wenn r sehr groß ist in Verhältniß zu mR, daß er aber schwächend wirken werde,
so wie * gleich ist oder kleiner als R. Erstrcr Fall tritt ein, wenn die Säule
eine Ableitung nach dem Erdboden hat, oder wenn ihre Platten zusammengenom
men selbst eine sehr große Oberfläche darbieten; lcßtrer Fall tritt ein bei kleinen
isolirten Säulen.