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Trockne Säule«
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' j gebracht ist, daß es gerade vor dem einen Ende der Nadel steht.
:: i-liE«inii I Da sich nun die Elektricität des obern Pols sowohl in das Scheib-
i chcn als in die Nadel verbreitet, so muß hiedurch eine Abstoßung
; jjjin | | entstehen, welche die Nadel von dem Scheibchen abzulenken strebt.
Und in der That wird die Nadel, nach Vollbringung einiger Os
cillationen, zuletzt unter einem fixen Ablenkungswinkel von dem
Scheibchen stehen bleiben, welcher, wenn die Versuche schnell genug
hinter einander angestellt werden, daß Veränderungen im Zustande
der Luft die Wirksamkeit der Säule nicht abändern, stets der näm
liche für die nämliche Säule bleibt. Allein die Zeit, in welcher das
Maximum dieses Ablenkungswinkels erreicht wird, ist größer oder
kleiner, je nachdem man auf dem Wege, den die Elektricität von
der Säule bis zur Nadel und dem Scheibchen zu durchlaufen hat,
Flüssigkeiten von schlechterin oder bessern Leitungsvermögen zwischen
einbringt, und durch Vergleichung dieser Zeiten für verschiedene Flüs
sigkeiten lassen sich sonach größere und kleinere Differenzen ihres Lei-
tungsvernrögens bestimmen; nur muß man die Vorsicht beobachten,
die Dicke der zu durchlaufenden Schicht der flüssigen Körper immer
gleich einzurichten, was man dadurch erlangen kann, daß man sie
in ein metallnes Schälchen thut, dessen Boden mit der Nadel so
wohl als dem Schälchen communicirt, und nun in die Flüssigkeit
den Verbindungsdraht von der Säule stets bis zu derselben Tiefe
einsenkt^. — Rousseau fand mittelst dieses Apparats, dem man
den Namen Diago meter (Leitungsmesser) gegeben hat, u. a. das
bemerkenswerthe Resultat, daß das Olivenöl ein olme Vergleich ge
ringeres Leitungsvermögen, als die meisten andern Oele besitzt. Denn
während bei ihm eine Zeit von 40 Minuten erfoderlich war, um
einen gewissen Ablenkungswinkel hervorzubringen, waren bei Buch
eckern - oder Mohnöl nur 27 Secunden zu derselben erfoderlich.
Wurde dem Olivenöl blos eines andern Oels beigemischt, so
reducirte sich die Zeit von 40 Minuten auf 10 Minuten. — Eben
so fand Rousseau, daß das Olein weit besser als das Stearin,
die thierischen Oele besser als die festen thierischen Fette leiten u. s. w.
Auch hat er mittelst dieses Apparats Unterschiede im Leitungs- oder
Zsolirungsvermögen des Harzes, Gummilacks, Schwefels, der Seide,
des Glases u. s. w. gefunden; indem, wie leicht erhellt, dieser Apparat
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* Mail sicht einen solchen Apparat ans Taf. TM. Fig. 13 dargestellt, p ist
die Zambonische Säule, h da» Schälchen, in der Verbindungsdraht, der von
der Säule in das Schälchen reicht, givlll. ein, bei g scheibenförmig gestalteter,
metallischer Leiter, welcher die El. vom Boden des Schälchens einerseits zur Spiße
ki, andrerseits zum Schälchen d' fortpflanzt, welches sich der Magnetnadel auf
ganz kleine Weite gegenüber befindet. Der Apparat steht ans einem Kuchen von
Harz oder Gummilack GG 1 und ist mit einer Glocke UFT bedeckt. Die trockene
Säule steht ebenfalls auf einem Harzkuchen, und im Augenblick des Versuchs seht
man einen ihrer Pole mit dem Erdboden in Verbindung. Der Verbiudungsdrahc
tu ist mit Gummilack überzogen und endigt sich bei u in eine kleine Platinkugel.