und Multiplicator. 75
Berührungsstelle H des Zinks und Kupfers aus entwickelten Elektricita-
ten nun durch die verdünnte Saure hindurch nach entgegengesetzter
Richtung den Kreis durchlaufen werden, so daß der Strom die
durch die Pfeile angedeutete Richtung erhält. Die spiralförmige
Endigung dient blos dazu, in einem kleinen Raume eine möglichst
große Berührungsfläche beider Metalle mit dem feuchten Leiter her
vorzubringen, da dieser Umstand, wie sich in der Folge genauer
ergeben wird, die Wirksamkeit der Kette erhöht, und der verdünn
ten Säure bedient man sich deßhalb, weil diese ein viel kräftigeres
galvanisches Leitungsvermögen als das Wasser äußert.
Noch geeigneter als die vorige, ist folgende Anordnung des
Apparats, welche Gilbert angegeben hat * ** , und die Taf. VIII.
Fig-. 18 vorgestellt ist. D ist ein kupferner Kasten, (etwa 4- Zoll
weit, 3 Zoll lang, und 4 Zoll hoch), dessen ebener Boden ringsum
über die Seitenwände (I Zoll weit) herausragt, so daß es mit Si
cherheit steht Dieser kupferne Kasten stellt die eine Elektromo
torplatte dar und wird mit verdünnter Säure gefüllt. Statt der
andern Elektromotorplatte dient der dreimal rechtwlnklich gebogene
breite Zinkftreifen Um ihn in metallische Verbindung mit
dem kupfernen Kasten zu bringen, setzt man letztern auf ein Ende
seines horizontalen Theils, und läßt das andre vertieal abwärts
gehende Ende des Streifens in den Kasten selbst eintauchen, jedoch
sorgsam verhütend, daß er nicht irgendwo an die Innenwand des
Kastens selbst antreffe, damit der Kreis blos durch die Flüssigkeit
im Kasten geschlossen sey. Bei u und ß bringt man dann wie vor
hin Magnetnadeln an. Zweckmäßig ist cs, den Zinkstreifen breiter
als die Länge der Magnetnadel zu nehmen; damit sie auch bei ihrer
größten Abweichung noch ihrer ganzen Länge nach über dem Sttei-
fen bleibe.
Steht nun der eine oder andre dieser Apparate in der Rich
tung des magnetischen Meridians, d. h. so, daß die Streifen, auf
denen die Nadeln angebracht sind, mit der Richtung dieser Nadeln
parallel sind, so wird man stets im Augenblick, wo der Kreis ge
schlossen wird, eine mehr oder minder starke Ablenkung der Mag
netnadel erfolgen sehen ***.
Man muß schließen, daß diese Ablenkung durch eine, vom
Schließungsbogcn ausgehende, Kraft bewirkt wird, welche die Mag
netnadel senkrecht auf die Richtung dieses Schließungsbogens, oder
des ihn durchlaufenden Stroms, zu drehen strebt, und unstreitig
* Gilb. UV!. 31.
** Dies ist in der Figur nicht angegeben.
*** Andre geeignete Vorrichtungen, um die Ablenkung der Nadel durch de»
horizontalen Schlicßungsdraht nachzuweisen; finden sich beschriebe» von Pfasf
in s. Elektromagnetismus S. 28; von Muncke in Gchlers Wörterb. III. 508;
von Sturgcon im Laboratorium. Heft. 8. Taf. XXX. Fig. 7.