Full text: Lehrbuch der Experimental-Physik oder Erfahrungs-Naturlehre (Vierter Band)

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Vom Magnetismus durch Drehung. 
führten Erscheinungen hervorzubringen vermag, daß vielmehr alle 
metallischen und vielleicht selbst einige nicht metallische Körper ^ 
derselben fähig sind, wiewohl in verschiedenen Graden der Intensität. 
H erschel und Babbage bestimmen die relative Stärke der 
Wirksamkeit verschiedener Metalle, gegen die des Kupfer als Einheit 
genommen, nach ihren Versuchen folgendermaßen 
Kupfer . . . . 1 Bley. .... 0,25 
Zink ..... 0,93 Antimon . . . 0,09 
Zinn .... 0,46 Wismuts) . . . 0,02 
Silber schien eine sehr große, Gold eine sehr kleine Kraft zu be 
sitzen, Quecksilber fiel zwischen Antimon und Wismuts). 
See deck ließ eine Nadel von 2^ Zoll Länge in 3 Linien Ab 
stand von verschiedenen Metallplatten schwingen und beobachtete die 
Anzahl von Oscillationen, welche geschehen mußten, damit die 
Schwingungsweite von 45° auf 10° reducirt ward. Die Resul 
tate, die er so erhielt, sind in folgender Tabelle vereinigt: 
Substanzen. Dicke der Platte. ,Z a h l der S ch w i n g u n g e». 
Marmor . 
. 
0,0 Lin. 
. 
116 
Quecksilber. 
• 
. 
2,0 
. 
112 
Wismuth . 
« 
• 
2,0 
« 
106 
Platin . . 
• 
* 
0,4 
. 
94 
Antimon 
. 
. 
2,0 
. 
90 
Blei... 
. 
. 
0,75 
. 
89 
Gold . . 
. 
. 
0,2 
* 
89 
Zink . . 
, 
. 
0,5 
, 
71 
Zinn . . 
» 
• 
1,0 
• 
68 
Messing 
. 
. 
2,0 
. 
62 
Kupfer *** 
• 
. 
0,3 
. 
62 
Silber . ♦ 
. 
. 
0,3 
. 
55 
Eisen . ♦ 
. 
« 
0,4 
• 
6 
Seebeck fand, daß die Wirkung der Metallplatte mit ihrer 
Dicke zunimmt; jedoch nicht bis ins Unbestimmte; indem von einer 
gewissen Gränze an Vermehrung der Dicke nichts weiter zur Wir 
kung hinzufügt. Erwärmung der Metallscheibe schien von keiner * * * * ** * * * *** 
* Arago beobachtete z. B. einen solchen Einfluß von 'Wasser, Eis und 
Glas. Er vermuthet jedoch, das; der Schwingungs verkleinernde Einfluß dieser 
Körper vielleicht auf etwas andern! beruhen möchte, als magnetischer Einwirkung; 
da zwischcngcbrachte Schirme die Wirkung aufhoben, und da selbst nicht magne 
tische Nadeln einige Wirkung davon erfuhren. — Jedenfalls ist dieser Einfluß 
viel schwächer als bei metallischen Substanzen. 
** Die numerischen Werthe wurden durch die Ablenkungswinkel einer über 
den rotirendcn Scheiben (welche alle in dieselbe Form gegossen waren) angebrach 
ten Magnetnadel und durch die Dauer der Rotation eines neutralistrten Systems 
von Nadeln, das über denselben Scheiben aufgehangen war, bestimmt. 
*** Merkwürdig ist, daß durch Lcgirnng des Kupfers mit Antimon, Wis- 
muth oder Nickel die Wirkung des Kupfers unverhaltnißmäßig geschwächt wird.
	        
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