Full text: Lehrbuch der Experimental-Physik oder Erfahrungs-Naturlehre (Vierter Band)

166 Elektromagnetismus. 
würde, so daß, für die Nadel wie für das Pendel, die Starke 
der so gerichteten Seitenkraft den Q-uadraten der Schwingungszeiten 
umgekehrt proportional ist. Wenn man sich also eine Kraft vor 
stellt, vermöge deren die Nadel auf diese Art genau zehn Oscilla 
tionen in einer Secunde vollbringen würde, und diese durch F be 
zeichnet, so wird, wenn in einer andern Lage des Verbindungs 
drahts die nämliche Zahl von Oscillationen in einer andern Zahl 
von Secunden N vor sich geht, die Kraft in diesem zweiten Fall 
nicht mehr F, sondern —seyn. Man braucht hienach blos noch 
diese Kräfte mit den ihnen entsprechenden Abstanden zu vergleichen 
und ihr gegenseitiges Verhältniß zu erforschen. 
Bei Ausführung dieser Versuche sind jedoch einige Vorsichts 
maßregeln unerläßlich, wenn die successiv erhaltenen Resultate ver 
gleichbar ausfallen sollen; und eine Nichtbeobachtung derselben würde 
die bedeutendsten Irrthümer mit sich bringen. Zuvörderst darf der 
el. Strom nicht beständig in Wirkung bleiben, wodurch der Volta'- 
sche Apparat, dessen man sich bedient, zwecklos abgenutzt und all- 
malig in seiner Wirksamkeit so geschwächt werden würde, daß er 
keine vergleichbaren Resultate nach einander geben könnte. Man 
muß also einen Trogapparat in Gebrauch ziehen, und die Platten 
blos während der Zeit der Beobachtung eingetaucht lassen. Um als 
dann den Strom auf eine gleichförmige Weise durch verschiedene Ver 
bindungsdrähte, wie ZMC, Z'M'C', Taf. XI. Fig. 9, oder durch 
den nämlichen Draht zu verschiedenen Malen hindurchlassen zu kön 
nen, ohne von den Ungleichheiten einer mehr oder minder vollkom 
men leitenden Verbindung etwas fürchten zu dürfen, müssen die 
Enden Z, C, Z', C' dieser Drähte sich in abgesonderte, mit Ö-ueck- 
silber gefüllte, Glasgefäße begeben, worin sie auf unveränderliche Art 
eingetaucht erhalten werden; und um dann den el. Strom durch diese 
Drähte nach der einen oder der andern Richtung durchleiten zu kön 
nen, wird es hinreichen, momentan in die nämlichen Gefäße die 
Enden der, von den beiden Polen des Volta'schen Apparats ausge 
henden, Leitungsdrähte eintauchen zu lassen, welche an bic Endplat 
ten nicht angehängt, sondern angelöthet seyn müssen. Auch muß 
man, wenn die Nadel nicht von selbst schnell genug in Oscillation 
kommt, sich hüten, diese durch Anstoßen mit einem festen Körper 
hervorzurufen, wodurch sie immer in Schwankungen gerathen würde, 
die eine Verrückung ihres Mittelpunctes zur Folge haben, und um 
so länger anhalten würden, da die Aufhängung an einem einfachen 
Coconfaden eine außerordentliche Beweglichkeit zuläßt; vielmehr muß 
man die Nadel dadurch aus der Lage ihres Gleichgewichts ablenken, 
daß man einem ihrer Pole von Weitem und für einen Augenblick 
ein Stück weiches Eisen darbietet, welches, durch Vertheilung von 
ihr magnetisirt, sie sogleich anzieht. Auch darf uian, um die Zeit 
der Oscillationen bestimmt angeben zu können, ihre Dauer nicht 
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