184 Elektromagnetismus.
Die Beobachtung No. 4, wo die Nadel 16”“« unter die Ni-
veauebene des Drahts gebracht wurde, steht zwischen den Beobachs
tungen 3 und 5 zwischen inne, wo die Nadel in einen gleichen Ab
stand über diese Ebene gebracht war. Nennt man nun 1 die In
tensität der Erdkraft und F die des Drahts bei diesem Abstand,
und ist die Zeit von 10 Oscillationen für 1 allein F und für die
vereinte Wirkung des Drahts und der Erde 3ST, wenn die Nadel
sich oberhalb des Drahts befindet; N", wenn sie sich unterhalb be
findet, so wird man haben müssen:
T-~F N 2 T-4-F N 3
mi Isten Fall 2—— — ^im 2ken
woraus man zieht:
Und, für diese beiden Falle, werden die so erhaltenen Werthe von
F gleich seyn müssen. Führt man nun die, in unsrer Tabelle ent
haltenen Zahlen ein, so findet man
1) . . . . F= T. 0,2568. 2) .... F = T. 0,2621
d. h. für den einen, wie für den andern Werth war die horizon
tale richtende Kraft, welche vom Draht ausgeübt wurde, mit sehr
geringer Abweichung das Viertheil von der der Erde; und der kleine
Unterschied beider Resultate übersteigt die Gränzen des Irrthums
nicht, den man bei solchen Beobachtungen immer für erträglich
halten muß.
Alle andern Zahlen unserer Tabelle kommen schon mit gro
ßer Annäherung heraus, wenn man die Wirkung des Verbindungs
drahtes als blos auf die magnetischen Mittelpuncte der beiden
Arme der Nadel gehend, betrachtet. Und hieraus läßt sich abneh
men, daß man sich der völligen Schärfe weit mehr noch nähern
würde, wenn man die wahre Vertheilung des Magnetismus berück
sichtigte, wie sie sich aus den Versuchen über Nadeln von solchen
Dimensionen ergiebt. Bei Ausführung dieser Rechnung müßte man
Acht haben, daß die Beobachtung No. 12, welche nach allen andern
angestellt wurde, bestimmt ist, die progressiven Abänderungen zu
berichtigen, welche die Wirksamkeit des Volta'schen Apparats wäh
rend der ganzen Zeit, die zu der Reihe der Versuche erfodert wurde,
erfahren mußte.
Wenn man, anstatt den elektrischen Strom durch einen ein
fachen Metalldraht hindurchgehen zu lassen, wie bisher von uns
geschehen, ihn durch Röhren, Streifen oder andre Körper von merk
licher Breite hindurchgehen läßt, deren Oberflächen fick als durch
gerade parallele Linien gebildet betrachten lassen, so findet man,
daß alle diese Körper auf die Magnetnadel wirken, wie Draht-
bündel, die mit ihrer Lange parallel waren, so daß man hienach
(IV' 3 —;3N Ti )
W 2
; 2) ♦ * F=?T
N" a *