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durch die Brechung hervorgebracht.
ftrals, eine enge und geschwärzte Röhre anzubringen, um das fremde
Licht abzuhalten, welches, von den seitlichen Theilen des Himmels
aus großer Entfernung herkommend, in dem dunkeln Zimmer weite
Kegel bilden und mithin nach der Brechung große Kreise hervor
bringen würde, die durch Mischung unter einander und mit dem
Hauptbilde VR der Reinheit von dessen Farben Eintrag thun würden.
So gereinigt muß das Licht seyn, um den S. 383 beschrie
benen entscheidenden Versuch über die Unveränderlichkeit der Farben
damit anzustellen. Diese bemerkenswerthe Erscheinung erhält sich
dann nicht blos für Eine Brechung, sondern für alle Brechungen,
die man den Stral homogenen Lichts nach einander erfahren lassen
kann. Eben so wenig wird sie durch die Zurückwerfung aufgehoben,
denn bringt man in dies Licht Fliegen oder andere kleine Gegenstände
und betrachtet sie dann durch ein Prisma, das selbst sehr stark bre
chend seyn kann, so sieht man sie gerade so deutlich als mit bloßen
Augen, und blos von der Farbe des Lichts, das sie erhellt; dagegen
sie ganz ununterscheidbar werden, wenn man sie so durch das Prisma
betrachtet, während das ganze zusammengesetzte Sonnenlicht sie er
hellt, indem dann die Bilder ihrer verschiedenen Theile vermöge der
ungleichen Brechbarkeit der verschiedenen, davon ausgehenden, Stra-
len verlängert und verunstaltet erscheinen. Man kann den nämli
chen Versuch mit einem gedruckten Buche anstellen. Wenn es durch
homogenes Licht erhellt wird, so wird man die Buchstaben, wie fein
auch der Druck seyn mag, sehr gut durch ein Prisma lesen können,
während sie sich, wenn sie von zusammengesetztem Lichte erhellt sind,
nach der Brechung gar nicht mehr unterscheiden lassen.
Verfolgt man den Gang der, auf solche Weise rein dargestellten,
Lichtbündel durch eine und dieselbe brechende Oberfläche unter ver
schiedenen Einfallswinkeln, so findet man, wie ich schon angegeben
habe, daß der Brechungssinus immer in einem beständigen Verhält
nisse zum Einfallssinus steht. Weiterhin werden wir diese Thatsache
durch noch fernere Prüfungen nachgewiesen sehen, obwohl sie sich
übrigens im Emanationssystem schon als nothwendige Folgerung aus
der Anziehung ergiebt, welche von den brechenden Körpern auf die
Lichttheilchen geäußert wird.
Was die Ursache anlangt, welche bewirkt, daß gewisse Lichttheil
chen mehr, andre weniger, durch die Brechung abgelenkt werden, so
läßt sich mit Bestimmtheit darüber nichts angeben. Man könnte ver
sucht seyn zu schließen, daß diese Ungleichheit von einer Verschieden
heit in der Masse oder Geschwindigkeit herrühre; dann aber müßten
die Körper, welche in der Brechung einer und derselben Klasse von
Stralen übereinstimmen, auch in der aller andern sich gleich kommen.
Dies aber findet nicht Sratt, wie wir bald durch positive Versuche
nachgewiesen sehen werden. So giebt es Körper, welche die grünen
Stralen nur eben so stark oder selbst schwächer als andre Körper
brechen, während sie die violetten Stralen stärker brechen. Man
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