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der Ringe gleich erschienen, welche ihren Ursprung sehr schwachen
Zurückwerfungskräften verdankten, obwohl ihre Ungleichheit sehr leicht
ins Auge fallen würde, wofern man jede Classe zurückgeworfener
Ringe, wenn sie blos durch ein homogenes Licht gebildet wäre, für
sich beobachtete. Dann würde die nämliche Analogie auch noch hin
sichtlich der Farben der durchgelassenen Ringe für die beiden Systeme
bestehen; wofern man nur in dem System, wo die Zurückwerfung
blos partiell ist, von dem Antheil einfallenden Lichts absähe, welcher
sich der Zurückwerfung an dem stärksten Theile jedes einfachen Rin
ges entzieht; denn da dieser Antheil ein beständiger Bruchrheil jeder
Art einfacher Farbe ist, so muß die Gesammtheit aller ein einför
miges weißes Licht bilden, und bildet es wirklich, welches, indem
cs sich über alle durchgelassenen Ringe verbreitet, ihre Färbung, die
immer die ergänzende der zurückgeworfenen Ringe ist, schwächer und
minder merklich macht. Nun zeigt sich, selbst bis auf diesen letzten
Umstand, dies in Uebereinstimmung mit dem Verhalten der Farben
G, U, welche in den Blättern von Fraueneis durch die Abwechslun
gen der Polarisation entwickelt werden. Denn wenn diese Farben
durch Auflösung eines weißen Lichtes entstanden sind, so zeigen sie
für die Wahrnehmung dieselben Nuancen und die nämlichen Folgen
von Nuancen, als die zurückgeworfenen und durchgelassenen Farben
ringe, die in dünnen Schichten durch sehr schwache Zurückwerfungs-
kräfre hervorgebracht werden, wofern man nur in letzter» von dem
Antheil weißen einfallenden Lichts, welcher sich der Zurückwerfung
entzieht, absieht; und doch, wenn man eine der einfachen Farben,
aus welchen diese zusammengesetzten bestehen, besonders betrachtet,
wie sich mit sehr großer Annäherung für das rothe Licht verwirkli
chen läßt, indem man durch gewisse Gläser durchsieht, welche bei
nahe blos diese Farbe durch sich hmdurchlassen, so erkennt man,
wie schon angeführt, eine Art und Fortschreitung der Vertheilung
zwischen den Azimuts 0 und 2i, welche ganz mit der Perrodicität
der Ringe übereinkommt, die sehr starken Zurückwerfungskräften
ihren Ursprung verdankten. Da nun also eine solche Art der Thei
lung, welche von den, der Stetigkeit ermangelnden, Unterbrechun
gen, die die gewöhnlichen Farbenringe zeigen, so sehr abweicht, des
sen ungeachtet zu zusammengesetzten Farben Anlaß giebt, die eine
so große Uebereinstimmung mit denen dieser Ringe zeigen, muß man
nicht unausweichlich schließen, daß die Lichttheilchen, die für das
Auge einen Stral von homogener Farbe bilden, beim Eindringen in
die Krystallblätter, wo diese Erscheinungen beobachtet werden, in
diesem Stral eigenthümliche Dispositionen der Art annehmen, daß
die bei Weitem überwiegende Anzahl derselben, bei den verschiedenen
Dicken, wo diese Veränderungen auf die vollständigste Weise erfol
gen, zusammen oder fast zusammen von einer Polarisationsrichtung
zur andern übergeht; während sich nur eine sehr kleine Anzahl von
der Gesammtheit absondert, um jede Abwechslung zu beendigen oder