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Farbenringe
4e, 8s . . . u. f. w. darbieten müssen, wenn die Farbe V null
wird, und von 26, 6s, 10s . . . u. s. w., wenn U total wird.
Nun ist d>es gerade auch die nämliche Beziehung, welche bei den
durchgegangenen und den zurückgeworfenen Farbenringen zwischen
ihren Durchmessern und den Dicken, in welchen sie sich bilden,
Statt findet, wenn sie in einer, zwischen zwei sich berührenden
sphärischen Objectivgläsern enthaltenen, dünnen Wasser- oder Luft
schicht hervorgebracht werden. Die Aufeinanderfolge der Maxima
und Minima wird somit bei beiden Erscheinungen auf die nämliche
Weise angeordnet seyn. Die Analogie geht aber noch weiter; indem
die Abwechslungen der Polarisation des Bündels 0, anstart stetig
fortschreitend zu seyn, wie bei den Farben, welche durch der Ebene
der Axen parallele Blätter Fraueneis hervorgebracht werden, hier
ganz bestimmte Unterbrechungen der Stetigkeit zeigen, so daß die
Hellen Ringe sich hier vollkommen durch schwarze Ringe geschieden
finden, welche fast gleiche Intervalle der Unterbrechung einnehmen,
eben so wie bei den, durch ein einfarbiges Licht hervorgebrachten,
Ringen; und da überdies im Isländischen Spath die Werthe von e,
welche den verschiedenen einfachen Stralen angehören, nicht merklich
von dem Verhältniß der Anwandlungen abzuweichen scheinen, so
ergiebt sich, daß die zusammengesetzten Ringe, welche in diesem Kry
stall durch die Farben II gebildet werden, genau die nämlichen Far
benfolgen darbieten müssen, welche die Newton sche Tabelle angiebt.
Alle diese Schlüsse finden sich in der That vollkommen durch die Er
fahrung bestätigt.
Die zweckmäßigste Vorrichtung zur Beobachtung der Erscheinung
ist in Fig-. 14, Taf. XVIII. vorgestellt. BIM ist eine große horizon
tale Scheibe von schwarzem Glase oder von Obsidian, auf welcher
man ein starkes Bündel weißen Wolkenlichts durch Zurückweisung
polarisirt. Man fängt alsdann dies Bündel auf einer andern ähn
lichen aber kleinern Platte W auf, welche so gestellt ist, daß sie
nichts vom polarisirten Stral zurückwirft; eine Bedingung, deren
Erfüllung man daran erkennt, daß das Auge, wenn es sich in O
befindet, beim Hineinsehen in die Platte VV die Oberfläche der
Scheibe M ganz dunkel erblickt. Nach so getroffener Einrichtung
bringt man auf dem Wege der Stralen eine Platte von Isländi
schem Spath LL an, die senkrecht auf die Krystallisationsaxe zuge
schnitten ist, und dreht sie so, daß das polarisirte Bündel senkrecht
auf sie einfällt. Fixirt man alsdann die Lage des Auges in O durch
die Bedingung, daß man es durch eine kleine, an diesem Punct
angebrachte, Blendung hindurchsehen läßt, so bilden die Lichtstralen,
welche, von den verschiedenen Seiten herkommend, durch das Loch
der Blendung hindurchgehen, einen Kegel polarisirter Stralen, an
dessen Spitze daS Auge seine Lage hat, wie wir so eben voraussetzten.
Auch bemerkt man unter diesen Umständen in der Platte VV eine
Menge conccntrischep Farbenringe, welche in vier Quadranten durch