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Wärme im Innern der Erde.
Tages. Diese täglichen Variationen hören in einer Tiefe von 2 bis
3 Meter auf, merkbar zu seyn. Tiefer hinab nimmt man nur die
monatlichen und jährlichen Variationen wahr, die ebenfalls in grö
ßeren Tiefen verschwinden * ** .
Wenn sowohl die Rotationsgeschwindigkeit der Erde um ihre
Axe, als die Umlaufsgeschwindigkeit derselben um die Sonne ohne
Vergleich geschwinder würden, und mithin die Veränderungen, die
den Tages - und Jahreswechsel mit sich bringen, sich in viel kürzere
Zeiträume zusammendrängten, so würde es auch keine täglichen und
jährlichen Variationen mehr an der Oberfläche geben; sondern die
Puncte der Oberfläche würden constant ihre mittlere Temperatur oder
die fixe Temperatur tieferer Orte zeigen. Ueberhaupt steht die Tiefe,
welche erreicht werden muß, damit diese Variationen aufhören merk
bar zu seyn, in einem sehr einfachen Verhältnisse zur Dauer der
Periode, innerhalb welcher derselbe erwärmende Einfluß auf die Ober
fläche sich wiederholt; diese Tiefe ist nämlich genau proportional der
Quadratwurzel det Perioden. Deshalb dringen die täglichen Varia
tionen blos zu einer 19mal geringern Tiefe als die jährlichen^.
Die Analyse Fourier's giebt auch ein Mittel, die Gesammt-
quamität Wärme zu messen, von welcher im Laufe eines Jahres die
Abwechslung der Jahreszeiten bedingt wird, insofern sie die Bezie
hung angiebt, welche zwischen dem Gesetz der periodischen Variatio
nen und der Gesammtquantität Wärme, die in diesen Oscillationen
begriffen ist. Statt findet, so daß, wenn man dieses Gesetz durch
Beobachtungen für ein gegebenes Klima bestimmt hat, man daraus
die Quantität Wärme berechnen kann, die in die Erde eindringt
und in die Luft zurückkehrt. Die Beobachtung hat jedoch hiefür noch
keine hinlänglichen Data an die Hand gegeben.
Zwanzigstes Schaltcapitel.
Meteorologische und klimatische Temperatur nach
Beobachtungen.
Temperatur im Innern der Erde. — Es sind viele
Gründe, welche uns bestimmen müssen, anzunehmen, einerseits, daß
die Erde in frühern Zeiten eine bedeutend höhere Temperatur besaß.
* Mnncke seht nach seinen Versuchen die Tiefe, wo die täglichen Variatio
nen verschwinden, blos zu 3 Fuß, wo die monatlichen zu verschwinden anfangen
zu 5 Fuß, und wo die Temperatur constant wird, je nach Beschaffenheit des
Bodens, ob er schwer für das meteorische Wasser zu durchdringcn ist, oder nicht,
zu 20 bis 60 Fuß.
** Unstreitig ist jedoch hiebei der Einfluß des eindringenden Gewässers nicht
mit berücksichtigt.