Full text: Abhandlungen aus der mathematischen Statistik

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Ueber Sterblichkeit. 
Statistik«. Trotzdem, dass ich gewisse Beschränkungen, die Knapp 
in seinen Darlegungen noch aufrecht erhielt (Annahme unveränder 
licher Absterbeordnung) fallen liess, glaube ich doch, dass meine 
Methode der graphischen Darstellung einfacher und übersichtlicher, 
als die Knapp’ sehe ist und dass selbst die aus dieser Darstellung 
hervorgegangene neue analytische Behandlung der Fragen leichter 
zu verfolgen ist. Sie hat übrigens, besonders hinsichtlich der 
Näherungsbestimmungen gewisser Wertlie, auf Resultate geführt, 
die sich nur schwer aus den Knapp’sehen Formeln hätten ab 
leiten lassen und die sich daher in dessen Schrift auch nicht 
vorfinden. 
Für eine rationelle Verwerthung des schon vorhandenen 
statistischen Materiales können aber die Resultate dieser Näherungs 
rechnungen besondere Bedeutung gewinnen. Die Näherungsformeln 
auf S. 60 und S. 64 hätte ich schon hier benutzen können, um 
z. B. auf Grund der Volkszählungen in den preussischen Staaten 
vom 3. Dezember 1864 für dieses Ländergebiet eine «Mortalitäts 
tabelle gleichzeitig Lebender« zu berechnen. Die Veröffentlichung 
der Zählungsresultate (Zeitschrift des königl. preuss. stat. Bureau’s 
1866) giebt die Zahl der Lebenden zum Zeitpunkt r = 1864, 9233 
für einjährige Geburtenstrecken und die Zahl der Verstorbenen des 
Jahres 1864 nach Geburtsjahren geordnet (zweite Hauptgesammt- 
heit, S. 22) und das genügt, um näherungsweise mit Hülfe von 
Gl. 35, S. 61, und Gl. 40, S. 64, die Constanten a und c zunächst 
wenigstens unter der weitern Voraussetzung b — <X zu berechnen und 
dann mit Hülfe von Gl. 34, S. 60, für alle Altersklassen (jede gehört 
einer andern einjährigen Geburtenstrecke an) einen ersten Nähe 
rungswerth der Lebenswahrscheinlichkeit zu bestimmen. Ich ge 
denke jedoch an einem andern geeignetem Orte auf die angedeutete 
praktische Verwerthung meiner Näherungsformein zurückzukommen.
	        
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