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Zeunor. Abhandlungen a. d. math. Statistik.
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auch ist clas bis jetzt Vorhandene zerstreut und schwer zu ver
einigen. Vielleicht trägt das Folgende dazu hei, die Aufmerksam
keit auf die hierher gehörigen Fragen zu lenken und das Interesse
für diese Richtung statistischer Untersuchungen zu erregen. Ich
will zeigen, welche Fülle von interessanten Resultaten die einfachste
mathematische Formel zu liefern im Stande ist, welch weitgehende
Schlüsse sich aus einer solchen Formel ziehen lassen und wie leicht
sich richtig gesammeltes statistisches Material mit Nutzen ver
werten lassen würde.
Bevor ich jedoch auf die Frage eintrete, welche durch den
Titel dieser Abhandlung angedeutet wird, soll zunächst eine Unter
suchung angestellt werden, die zum grossen Theil den Gegenstand
betrifft, den ich schon in der ersten Abhandlung behandelt habe;
es sollen jedoch die Untersuchungen in der Art geführt werden,
dass aus ihnen schliesslich auch alle diejenigen Resultate herfliessen,
die bei den Fragen der bleibenden und temporären Invalidität, den
sogenannten Unfällen u. s. w., von Bedeutung sind.
lieber die Sterblichkeit in Gesellschaften mit ein- und ans
tretenden Mitgliedern.
Die Ableitung des Sterblichkeitsgesetzes aus den Beobachtungen
in grossem Gesellschaften, wie bei den einzelnen Versicherungs
anstalten, ist mit Schwierigkeiten eigenthümlicher Art verbunden.
Abgesehen davon, dass man wegen der verhältnissmässig geringen
Zahl von Gesellschaftsmitgliedern die Beobachtungen über längere
Zeiträume ausdehnen muss, um die nöthige grössere Anzahl von
Beobachtungsfällen zu erhalten und daher die entsprechenden Wahr-
sclieinlichkeitswerthe mit einiger Zuverlässigkeit zu gewinnen, so
tritt hier als störend der Umstand auf, dass fortwährend Mitglieder
die Gesellschaft verlassen und daher weiterer Beobachtung entgehen
und dass andererseits wieder immer neue Mitglieder zur Gesellschaft
treten. Diesen Zu- und Abfluss von Mitgliedern will man in ein
facher und zuverlässiger Weise mit in Rechnung ziehen und hat
es bis jetzt auch vielfach schon gethan, nur gieng man in der
Methode, die hierbei zu befolgen ist, auseinander. Fände in einer